Meereskunde 
land zur Verfügung gestellt wurden. Die MUR- 
SYS-Berichte umfassen Angaben über meeres- 
kundliche Verhältnisse (Wasseroberflächentem 
peraturen, Strömungsverhältnisse, Nährstoffge 
halte, Sauerstoffgehalte) und über biologische 
Parameter (Algensituation, Fischbestand, Mies 
muschelbestand). Ergänzend wurde über aktu 
elle Ereignisse (Oderhochwasser, großflächige 
Blaualgenblüten in der Ostsee, Seevogelsterben 
Im schleswig-holsteinischen Wattenmeer) infor 
miert. Diese MURSYS-Berichte erhielten für die 
Meeresumwelt zuständige Ministerien, Behörden 
und Institute. 
Ab 1998 werden die Zusammenfassungen 
und Berichtsverzeichnisse der erschienenen 
MURSYS-Hefte im Internet angeboten. 
Mitarbeit in internationalen Gremien 
zum Schutz der Meere 
■ Oslo/Paris-Kommission (OSPARCOM) 
In der Arbeitsgruppe SEBA (Working Group 
on Sea-Based Activities), für die das BSH die 
Delegationsleitung stellt, werden die Themenbe 
reiche „Offshore-Aktivitäten“ und „Einbringung 
von Abfällen und anderen Stoffen“ verhandelt. 
U.a. wurden die im letzten Jahr angefangenen 
Verhandlungen über die Entsorgung ausgedien 
ter Offshore-Anlagen intensiv weitergeführt und 
ein erster Entwurf für einen OSPAR-Beschluß er 
arbeitet. Dieser Entwurf enthält noch eine Reihe 
strittiger Punkte (z. B. die Beseitigung großer 
Stahlplattformen und von Aufbauten), für die wei 
terer Verhandlungsbedarf auf höherer OSPAR- 
Ebene besteht. Auf dem OSPAR-Minlstertreffen 
1998 soll dann über die Beschluß-Vorlage ent 
schieden werden. 
Ferner wurden in der SEBA-Sitzung die 
Richtlinien für die Einbringung von Baggergut 
(z. B. Bodenaushub aus der Vertiefung von Was 
serstraßen) aus dem Jahre 1993 überarbeitet. 
Dieser von SEBA erstellte Entwurf wurde insbe 
sondere durch den „OSPAR-Ausschuß für Pro 
gramme und Maßnahmen“ (Programmes and 
Measures Committee, PRAM) nochmals überar 
beitet und wird dem OSPAR-Ministertreffen 1998 
zur Zustimmung vorgelegt werden. 
Die OSLO-/PARIS-Kommission hat die Struk 
turen und den Zeitrahmen für die Erstellung des 
Qualitätszustandsberichtes (QSR) 2000 erstellt. 
Dies ist der erste konventionsweite Bericht über 
den Umweltzustand der Nordsee und des Nord 
ostatlantiks. Federführend ist das ASMO-Komitee 
(Assessment and Monitoring Committee). 
Die Arbeit am QSR hat auf regionaler Ebene 
begonnen; Deutschland ist an den Berichten zu 
den Regionen Nordsee, Atlantik und Europäi 
sches Nordmeer beteiligt. 
ASMO und OSPARCOM haben Bewer 
tungskriterien für den Umweltzustand beschlos 
sen; in einem Workshop im BSH wurden nach 
mehrjähriger Diskussion Hintergrundwerte für 
diverse Schadstoffe definiert. 
Das BSH war auch beteiligt an der Erstel 
lung von Monitoring-Richtlinien, die in der Arbeits 
gruppe MON erarbeitet und von ASMO beschlos 
sen wurden. Zusammen mit den genannten 
Bewertungskriterien bilden die Monitoring-Richt 
linien die Grundlage für die zukünftige Umwelt 
überwachung im internationalen Rahmen. 
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