Überwachung
Trotz des sehr ruhigen Sommerwetters war
die Sauerstoffversorgung des Tiefenwassers in
der zentralen Nordsee und der Deutschen Bucht
gut.
Die Interkalibrationsmessungen im euro
päischen Qualitätssicherungsprogramm QUASI-
MEME wurden fortgesetzt.
Überwachung auf Schwermetalle: Meerwasser
Für die Überwachung des Meerwassers der
Deutschen Bucht auf schädliche Schwermetalle
werden die Wasserphase in Form von filtrierten
Meerwasserproben und die Schwebstoffphase
(bei der Filtration auf den Membranfiltern zurück
bleibenden Feststoffrückstände) getrennt analy
siert. 1997 wurde das neue Überwachungskon
zept des BSH für Schwermetalle zum zweiten Mal
durchgeführt. Auf drei Überwachungsreisen mit
FS Gauß im Januar, Februar und März/April wur
den fünf unterschiedliche Wasserkörper der Deut
schen Bucht beprobt. Dabei wird jeweils eine An
zahl von Stationen, die durch Salzgehalt und
Temperatur charakterisiert werden, auf jeder
Fahrt mindestens zweimal angelaufen. Es wird
dadurch eine deutlich erhöhte Zahl von Proben
gewonnen, deren Analysendaten eine wesentlich
bessere statistische Zuverlässigkeit der Ergeb
nisse erwarten lassen. Wie schon im vorherge
henden Jahresbericht eingehend erläutert, soll
dieses neue Überwachungskonzept drei Jahre
lang - 1996, 1997 und 1998 - nahezu unverän
dert durchgeführt werden. Danach wird eine Aus
wertung mit neuartigen statistischen Verfahren
zeigen müssen, welche Veränderungen und Ver
einfachungen an dem Überwachungskonzept
möglich sind, um es für die Zukunft zu optimieren.
Die analytische Qualitätssicherung ent
wickelte sich im Berichtsjahr zu erhöhter Bedeu
tung. Die Europäische Kommission hatte das
BSH wiederum zur Teilnahme an Vergleichsana
lysen und Zertifizierungen von Referenzmateria
lien eingeladen. Die Auswertung der mit der
TRFA des BSH erhaltenen Spurenmetallkonzen
trationswerte auf einem Workshop in Lissabon
Mitte 1997 zeigte wiederum eine hohe Analysen
qualität im BSH. Im Rahmen des europäischen
Routineprogramms QUASIMEME wurden 1987 in
etwa halbjährlichen Abständen unbekannte Refe
renzprobenlösungen sowohl für einen Satz von
Schwermetallen als auch getrennt für Quecksilber
im Meerwasser routinemäßig im BSH-Labor ge
messen; die Daten zeigten eine gute Überein
stimmung mit den geforderten Werten.
Überwachung auf Schwermetalle: Sedimente
Die Sedimente werden regelmäßig auf ihren
Gehalt an Quecksilber, Cadmium, Blei, Kupfer,
Zink, Chrom, Nickel, Vanadium, Arsen und Silber
untersucht. Zu Vergleichszwecken und zur Beur
teilung der gewonnenen Daten werden Eisen,
Mangan, Aluminium, Kalium, Lithium, Titan, orga
nischer Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor und der
Gehalt an Karbonaten bestimmt.
Ziel des Überwachungsprogramms ist fest
zustellen, wie stark die Sedimente mit welchen
Schwermetallen kontaminiert sind, wie sich die
Kontamination regional unterscheidet und wie sie
sich im Laufe der Zeit ändert.
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