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Full text: Jahresbericht 1997

Meereskunde 
gangsdauerregistrierungen des Amts für ländli 
che Räume (ALR), Husum, westlich von Hörnum. 
1998 ist eine weitere Seegangsboje beim Leucht 
turm Kiel vorgesehen. Mittelfristig ist beabsichtigt, 
Seegangsbojen in das bestehende Überwa- 
chungs-Meßnetz des BSH zu integrieren. Hier 
durch böte sich die Gelegenheit, stärker als 
bisher von der Real-time-Übertragung der Meß 
daten zum BSH zu profitieren. 
Überwachung des Meeres 
Die Überwachung der Umwelt in der Bun 
desrepublik Deutschland hat einen sehr hohen 
Standard erreicht. Dies trifft auch auf die Überwa 
chung der Meeresumelt zu. Der Schwerpunkt der 
Überwachung der Meeresumwelt durch das BSH 
liegt auf Nord- und Ostsee als flachen Schelf 
meerrandgebieten des Atlantischen Ozeans. Ihre 
Wassereinzugsgebiete weisen eine der höchsten 
Besiedlungsdichten und eine starke Industrialisie 
rung der Anrainerstaaten auf. Die beiden Rand 
meere stehen daher unter besonderem Einfluß 
der Einträge von Nähr- und Schadstoffen. In den 
Übereinkommen zum Schutze der Nordsee und 
des Nordostatlantiks (OSPARCOM) und der Ost 
see (HELCOM) haben sich die Anrainerstaaten 
zur Reinhaltung der Meere verpflichtet. Die Über 
wachungsergebnisse zeigen inzwischen erste 
Verbesserungen des Umweltzustandes von 
Nord- und Ostsee, obwohl es nach wie vor Pro 
bleme gibt. Neue Substanzen führen zu unbe 
kannten Risiken in der Meeresumwelt. Dies gilt 
gerade für Substanzen, die in den Hormonstoff 
wechsel von Organismen eingreifen können. Die 
Überwachungstätigkeit des BSH liefert wissen 
schaftliche Grundlagen zur Bewertung des Zu 
standes und für Maßnahmen zum Schutz von 
Nord- und Ostsee. Diese Untersuchungen sind 
eingebettet in nationale und internationale For- 
schungs- und Überwachungsprogramme. 
Zur Erledigung der Überwachungsaufgaben 
arbeitet das BSH sehr eng mit anderen Umwelt 
behörden des Bundes und der Länder sowie den 
Meeresforschungsinstituten an den Universitäten 
zusammen. So führt das Institut für Ostseefor 
schung Warnemünde an der Universität Rostock 
im Auftrag des BSH einen wesentlichen Teil der 
Überwachungsarbeiten in der Ostsee aus. In den 
Küstengewässern und Ästuarien wird die Über 
wachung mit den Küstenländern gemeinsam im 
Bund/Länder-Meßprogramm abgestimmt und 
durchgeführt. Dieses Programm wurde in den 
letzten Jahren für Nord- und Ostsee überarbeitet. 
Zur Unterstützung der routinemäßigen Untersu 
chungen im Rahmen gesetzlicher Aufgaben führt 
das BSH eigene Forschungsprojekte durch oder 
beteiligt sich an Projekten anderer Forschungsein 
richtungen. 
Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt 
sich - auf der wissenschaftlichen Ebene durch das 
BSH vertreten - an der Erarbeitung und Durch 
führung von internationalen Überwachungspro 
grammen, die im Rahmen verschiedener Überein 
kommen durchgeführt werden. 
In der Nordsee ist dies das „Joint Assess 
ment and Monitoring Programme“ (Oslo/Paris- 
Übereinkommen), in der Ostsee das Überwa 
chungsprogramm „COMBINE“ im Rahmen des 
Helsinki-Übereinkommens. Zur Erfüllung der Auf 
gaben entnimmt das BSH in Nord- und Ostsee 
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