Transmission) verlief im Dauerbetrieb weitgehend
automatisch und störungsfrei. Es wurden Daten
von insgesamt 2743 Überflügen der von den
USA betriebenen Wettersatelliten NOAA-12 und
NOAA-14 empfangen, verarbeitet und auf 54 Ma
gnet-Kassetten (DAT) als Rohdaten archiviert.
Hauptsächlich wurden die Nord- und Ostsee
mehrfach täglich erfaßt. Darüber hinaus wurden
im Sommerhalbjahr die Eis- und Oberflächen
temperaturverhältnisse in der Grönlandsee und
Irmingersee bei Meßkampagnen der deutschen
Forschungsschiffe Meteor und Poseidon aufge
nommen.
Für die Standardprodukte wurden die Sen
sorkanäle des NOAA/AVHRR-Systems im sicht
baren Licht sowie im nahen und thermischen In
frarot routinemäßig und weitgehend automatisiert
aufbereitet. Aus den täglichen Datensätzen wur
den nach Standard-Algorhythmen die Oberflä
chentemperaturen (SST) der Nord- und Ostsee
berechnet und wöchentlich zusammengefaßt.
Für die Nordsee wurden In-situ-Messungen zu
Korrekturen und zur Qualitätsbeurteilung einbe
zogen. Die verschiedenen Produkte wurden routi
nemäßig an interne Nutzer verteilt sowie teilweise
auch als Datensätze von Sonderprodukten oder
Rohdaten an Behörden und Forschungsinstitute
abgegeben.
Für den Eisdienst wurden in den Wintermo
naten erstmals automatisch Quick-Look-Aufnah-
men von den Satellitenüberflügen des nördlichen
Ostseeraumes angefertigt. Danach wurden vom
Eisdienst die digitalen Datensätze der Szenen
ausgewählt, die zur weiteren Verarbeitung im Eis
kartenprogramm über das lokale Netzwerk geeig
net waren.
Zum Vergleich von In-situ-Daten der Meß
netzstationen und Satellitenmessungen der Ober
flächentemperatur in deren unmittelbarer Umge
bung wurden die systematischen Untersuchun
gen fortgesetzt, um die sich abzeichnenden Zu
sammenhänge mit meteorologischen Parametern
wie Windgeschwindigkeit und Seegang zu erhär
ten.
Da die ESA Ende 1995 die Übertragung von
ERS-Radardaten an die BDDN-Stationen aus
Kostengründen eingestellt hatte, wurde im ersten
Quartal der kommerzielle Echtzeit-Datenübertra-
gungs-Service von Tromsö Satellite Station über
INTERNET im Hinblick auf die Öl- und Eisüber
wachung in den deutschen Hoheitsgewässern
zwar erfolgreich erprobt, Ende März aber aus
Kostengründen eingestellt. In Zusammenarbeit
mit der DLR wurde für Anfang 1998 eine nationale
Lösung initiiert.
Geologischer Dienst
Die Aktivitäten zur Nutzung des Meeres
bodens haben 1997 weiter zugenommen; in
zwischen liegen auf dem Gebiet des deutschen
Festlandsockels vier Gasrohrleitungen, viele Te
lefon/Datenkabel sowie Energieübertragungska
bel (Abb. 2).
Wie in den Vorjahren wurden die Überwa
chungsberichte der Betreiber unter besonderer
Berücksichtigung der sicheren Lage der Leitun
gen auf dem Meeresboden und der für einige
Gebiete geforderten Überdeckung ausgewertet.
Im Sommer wurde die Lage der Leitungen durch
das BSH überprüft.