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3 Das Okosystemmodell ECOHAM2
Flusseinträge
Jahr
Menge
Quelle
Nährstoff: NOf
1995
45.47 Gmol N-yr' 1
(Pätsch und Lenhart, 2004)
Nährstoff: N0 3 "
2000
33.09 Gmol N-yr 1
(Pätsch und Lenhart, 2004)
Nährstoff: NH 4 +
1995
1.41 Gmol N-yr" 1
(Pätsch und Lenhart, 2004)
Nährstoff: NH 4 +
2000
1.42 Gmol N-yr" 1
(Pätsch und Lenhart, 2004)
Kohlenstoff: DIC
1995
364.5 GmolC-yr" 1
(Pätsch und Lenhart, 2004)
Kohlenstoff: DIC
2000
365.5 Gmol C-yr' 1
(Pätsch und Lenhart, 2004)
Tabelle 3.4: Nährstoffeinträge in die Nordsee als Jahressummen für die Jahre 1995 und 2000.
Biologische Rolle der Temperatur
Die Wassertemperatur beeinflusst nicht nur die Löslichkeit von Gasen im Wasser, sie
hat auch hat einen entscheidenden Einfluss auf die Geschwindigkeit chemischer
Reaktionen und damit auch auf die Geschwindigkeit biochemischer Prozesse im
Pelagial und Benthal. Entsprechend der Van’t Hoffschen Regel bewirkt eine
Temperaturerhöhung um 10 °C eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit um einen
Faktor Qw von 1.4 bis 4 (Sommer, 1994). Damit ergibt sich für die
Temperaturabhängigkeit der biologischen Prozesse der dimensionslose Faktor:
T fac (T) = Q\l- 10)/1 ° . (3.1)
Für das Phytoplanktonwachstum wird diese Abhängigkeit der Stoffwechselaktivität von
der Temperatur mit Qio= 1.5 berücksichtigt (siehe Abb. 3.11). Nimmt die
Wassertemperatur von 10 °C auf 20 °C zu, steigt das Phytoplanktonwachstum um 50 %.
3.2 Modellgebiet
Die Nordsee ist ein flaches Randmeer des Atlantischen Ozeans mit einer
durchschnittlichen Tiefe von ca. 90 m. Die Wassertiefe beträgt im südlichen Bereich
weniger als 50 m. Nach Norden steigt sie allmählich auf ca. 200 m an der Schelfkante
nördlich der Shetlandinseln an. Die größte Tiefe wird mit ca. 700 m in der
Norwegischen Rinne am Übergang zum Skagerrak erreicht. Die Doggerbank im
zentralen Teil der südlichen Nordsee hat eine Wassertiefe von nur 15-20 m (Walter,
1995).