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2. Unterricht über die praktische Kompaßkompensierung (Anl. 11 und 12)
Es wurden vier Vorbereitungskurse mit abschließender Prüfung für das große
Kompaßexamen abgehalten. Die Ausbildung erstreckt sich auf Unterricht in der
Deviationslehre, Prüfung von Magnet-Kompassen und praktische Ausführungen
von Kompensierungen. 14 von insgesamt 18 Teilnehmern nahmen an der Prüfung
teil, von denen 12 das Examen bestanden.
3. Außendienststellen
Nach Beendigung der Instandsetzungsarbeiten an den Diensträumen und nach
Vervollständigung des Prüfinstrumentariums wurden die Außenstellen wieder
arbeitsfähig.
Die Dienststellen Kiel, Lübeck, Flensburg, Cuxhaven, Bremerhaven-Weser-
münde, Bremen und Emden haben neue geeignetere Räume bezogen. Neu ein
gerichtet wurden zur besonderen Betreuung der Fischerei Nebenstellen in Büsum
und Heiligenhafen.
Der Gesamtumfang der Prüftätigkeit der Dienststellen des Instituts ist aus den
nachstehenden graphischen Darstellungen ersichtlich. (Vgl. Anl. 9.)
In den Darstellungen sind nicht berücksichtigt die Geräte, die sich bei der
Prüfung als unzulänglich erwiesen haben und infolgedessen zurückgewiesen
werden mußten.
ABTEILUNG C: Allgemeine Angelegenheiten der Sektion II
1. Beschaffungen
Beim Aufbau der Gruppe waren besondere Schwierigkeiten zu überbrücken;
es fehlte vor allen Dingen an geeignetem Bezugsquellenmaterial. Die bis dahin
bekannten Lieferfirmen liegen außerhalb der britischen Besatzungszone, teils
existieren sie nicht mehr oder haben ihre Produktion noch nicht aufgenommen.
Auf Anfragen bei Firmen in den anderen Besatzungszonen bildet die Rohstoff
versorgung und die Geldüberweisung besondere Schwierigkeiten. So konnten
Aufträge nicht kurzfristig untergebracht werden, da die Firmen nur auf dem
Wege von Kompensationsgeschäften Bestellungen annahmen. Auch die Unter
bringung von Bestehungen in der britischen Zone ist nicht immer möglich, da
die Rohstoffversorgung, die Kraftstromzuteilung und die Produktionserlaubnis
für die Erfüllung der Aufträge nicht immer ausreichend waren.
Aus ehemaligen Marinedienststellen und Arsenalen war es möglich, für
das Institut größere Bestände nautischer Geräte und Materialien zu erwerben.
Ebenfalls konnten Rohmaterialien, Installationsmaterial und Werkzeugbedarf
bei den Arsenalen beschafft werden.
Zum Teil sind die von den Arsenalen erhaltenen Geräte reparaturbedürftig
und müssen zur Instandsetzung an die einschlägigen Firmen gegeben werden,
wenn nicht die Fachgruppen bzw. die Werkstatt die Reparatur selbst vornehmen
können.
Die Firmen erhalten bei der Ausführung der Bestellungen des Deutschen
Hydrographischen Instituts jede mögliche Unterstützung; es wird bei der Be
schaffung des benötigten Rohmaterials und auch sonst Hilfe gewährt.
Die Gruppe hat nicht nur den eigenen Bedarf des Instituts zu decken, sondern
muß auch die Ausrüstung der Boote für den Deutschen Minenräumdienst an
nautischen Geräten vornehmen. Eine weitere Aufgabe liegt in der Beschaffung
von nautischen Geräten für die deutsche Seeschiffahrt und Seefischerei.
Im Berichtsjahr sind von der Gruppe 232 Aufträge seit 1. August 1946 erteilt
worden. <