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Full text: Jahresbericht 1946

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Der Navigation und der Vermessungsarbeit soll ein „gekoppelter Peilaufsatz" 
dienen, ein Fernrohr-Peilaufsatz, der durch den Tochter-Kompaß einer Kreisel 
kompaß-Anlage oder einer Magnet-Kompaß-Anlage mit Fernübertragung in 
Azimut stabilisiert wird, so daß bei Gierbewegungen des Schiffes das Peilobjekt 
nicht auswandert. Ein der Schiffahrt noch wenig bekanntes Gerät ist der 
Kreisel-Sextant, der die Messung der Gestirnshöhe bei schlechter oder sehr 
unsichtbarer Kimm ermöglicht, über mögliche Fehler bei seiner Handhabung 
an Bord und Wege zu ihrer Beseitigung sind Untersuchungen angelaufen. 
c) Logge und Lote für die Forschungs- und Vermessungsschiffe des Instituts 
Außer durch die vorher genannten Geräte zur optischen Standortbestimmung 
soll der Seevermessung ein leichteres Arbeiten und größere Meßgenauigkeit 
ermöglicht werden durch die Schaffung einfacher neuer Geräte für die Bestim 
mung der Fahrt und der Wassertiefe. Ein Koppelgerät für die automatische 
Standortbestimmung aus Fahrt und Kurs ist in Arbeit, ferner der Entwurf zu 
einem einfachen Tochteranzeige-Gerät sowie zu eihem Schreibgerät für das 
Echolot der Vermessungsfahrzeuge. 
Unter den zeitbedingten großen Schwierigkeiten bei der Schaffung der not 
wendigen technischen Hilfsmittel war in der verhältnismäßig kurzen Zeit seit 
Bestehen der Hauptgruppe „Nautische Technik" ein Abschluß der meisten Ar 
beiten noch nicht möglich; ihre Weiterförderung war und wird durch den 
Mangel an Material und Instrumenten oft empfindlich gehemmt. 
4. Unterricht 
In Lehrgängen über die physikalischen Grundlagen der Kompaßkompensie- 
rung wurden 18 Teilnehmer auf die „Große Kompaßprüfung" vorbereitet, die 
beim Deutschen Hydrographischen Institut abgelegt wird. Dazu dienten zum 
größten Teil selbstgefertigte Unterrichts- und Demonstrationsgeräte,- es wird 
laufend daran gearbeitet, die Reihe dieser Geräte weiter zu vervollständigen 
und sie dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik anzupassen. 
Verschiedene an das Institut herangetragene Erfindungsvorschläge wurden 
geprüft und zu den aufgeworfenen Fragen eingehend Stellung genommen. 
An der „Niedersachsen-Ausstellung" in Hannover (15. August bis 15. Sep 
tember 1946) hat sich die Hauptgruppe durch die Ausstellung nautischer Geräte 
im Fischereizelt beteiligt. 
5. Wissenschaftlich-technische Abhandlungen und Berichte 
Das Arbeitsgebiet der Hauptgruppe wurde zum größten Teil früher von der 
Deutschen Seewarte wahrgenommen. Um die dort gewonnenen Erfahrungen 
und Erkenntnisse zu bewahren und der derzeitigen und späteren Arbeit nutzbar 
zu machen, wurden sie in Form von Aufsätzen und Berichten festgehalten. 
Einige davon werden in Kürze veröffentlicht werden. Eine Reihe weiterer Auf 
sätze von Mitgliedern des Instituts sind in Arbeit. Abgeschlossen sind bisher 
folgende Abhandlungen: 
P. Christoph: über den Polarkreisel der Firma Kreiselgeräte, 
C. Heller: Lehrgerät für elektrische und magnetische 
Kompensierung, 
H. Meier: Kompensieren auf der Elbe.
	        
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