Nr. 2 — 1947
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gönnen. Weiterhin wurde eine Anzahl von Geräten geeicht. Besondere
Schwierigkeiten stellten sich den Bemühungen, neue Geräte zu beschaffen,
entgegen. Die Pegel an der Ostsee wurden überholt und nach Instand
setzung wieder in Betrieb genommen. Die Geräte fiir die meereskund-
lichen Beobachtungen auf den deutschen Feuerschiffen der Nord- und Ost
see mußten zusammengestellt und an Bord gegeben werden. Die meeres-
kundliehe Arbeit von Stellen außerhalb des Instituts wurde nach Möglich
keit durch Bereitstellung von Instrumenten gefördert; so wurden Geräte
an das Bremer Institut fiir Meeresforschung, an die Forschungsstellen in
Husum und in Norderney, an das Institut für Meereskunde der Universität
Kiel und an Seewasserstraßen- und Marschenbauämter ausgeliehen.
Hochseepegel und Schaufelradstrommesser wurden hergerichtet.
6. Geologie und Morphologie des Meeres
Im geologischen Labor wurden Proben aus der Nordsee, dem Schwarzen
Meer und dem Atlantischen Ozean auf Korngrößenverteilung, Kalkgehalt
und z. T. auch auf Glühverlust untersucht. So wurde die Untersuchung
einer größeren Zahl von Proben von der Doggerbank abgeschlossen, ebenso
die Untersuchung von Proben aus dem Rantum-Becken auf Sylt, die einen
Teil der Gesamtuntersuchung des Beckens durch das Referat Chemie und
die Biologische Anstalt Sylt darstellt. In der Zeit, wo infolge der strengen
Kälte und der l nmöglichkeit zu heizen, das Labor stillgelegt werden
mußte, wurde die Kartei der Grundproben weitergeführt.
Die Grundangaben für eine neue Fischereikarte der Deutschen Bucht
wurden bearbeitet, ebenso ein entsprechender Abschnitt für die Neuauflage
des Nordseehandbuches.
7. Erdmagnetismus
Durch den während des Berichtsjahres durchgeführten Personalabbau
verlor die 1 Gruppe einen wissenschaftlichen Mitarbeiter und einen Zeichner.
Die dadurch entstandenen Schwierigkeiten, insbesondere bei der Erledigung
kartographischer Aufträge, wurden durch Rückverlegung der Gruppe nach
Hamburg überwunden, so daß im Observatorium Wingst fortan nur der
Observator mit 2 Rechnern und dem Hausmeister tätig sind.
a) Diekartographischen Arbeit e n der Gruppe umfaßten die
Neubearbeitung der Mißweisungsangaben für die deutschen Fischereikarten
112 N und 112 S, für die D. A.-Karte 238. die Isogonenkarte für das Nordsee-
Handbuch. östlicher Teil, verbunden mit einem Textbeitrag, eine Miß
weisungskarte der Wismar-Bucht, der ein Gutachten zur Platzwahl für ein
Deviaiionsbaken-System beigegeben wurde. Außerdem wurden an mehrere
öffentliche und private Stellen auf Anfragen Auskünfte über Mißweisungs
verhältnisse geliefert.
Eine Untersuchung über die Abhängigkeit der Intensität magnetischer
Störungen von der geomagnetischen Breite wurde abgeschlossen und in
2 Berichten für die „Unveröffentlichten Berichte“ niedergelegt.
Der FIAT-Bericht über erd magnetische' Instrumente und Aufnahme
ergebnisse wurde abgeliefert und befindet sich im Druck. Zur Karte der
Mißweisung in der südlichen Nord- und Ostsee wurde ein Bericht über die
von der deutschen Kriegsmarine ausgeführten Seebeobachtungen gefertigt.
Die Bearbeitung der H-Messungen auf der Ostsee von 193S und 1939 mit
dem registrierenden Doppelkompaß als Tauchgerät ist abgeschlossen und
druckfertig. Fs wurde begonnen mit der Prüfung von /-Beobachtungen auf