Jahresbericht
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sation gerecht zu werden versprach. Der neue Organisationsplan siehi unter
Wegfall der Sektionen die Aufteilung des Instituts in 8 Abteilungen vor
• (s. Beilage 1).
Gegenüber dem bisherigen Aufbau wurde dabei von der strengen Tren
nung der wissenschaftlichen und praktischen Aufgaben abgewichen und über
all dort, wo es zweckmäßig erschien, wissenschaftliche und praktische Auf
gabengebiete meiner Abteilung vereint.
Auch in der weiteren Unterteilung der Abteilungen wurden wesent
liche Vereinfachungen vorgenommen. Die früheren Hauptgruppen und
Gruppen sind weggefallen, und die Abteilungen gliedern sich nur noch in
Referate und selbständige Arbeitsgebiete. Den Referenten bzw. Leitern der
selbständigen Arbeitsgebiete stehen die notwendigen Sachbearbeiter zur
Seite.
Der neue Organisationsplan wurde nach seiner Genehmigung durch den
Direktorenrat mit Wirkung vom 1. August 1947 in Kraft gesetzt.
Am 1. Mai des Berichtsjahres war bereits eine andere bedeutsame Or
ganisationsänderung vorausgegangen. Im Zuge einer vom Zentral-Haushalts-
Amt für die britische Zone angeordneten Einschränkung des Personalhaus
halts wurde die Verbandsleitung des Vermessungsverbandes aufgelöst. Die
Zwischenschaltung der Verbandsleitung zwischen Institut und Vermessungs
schiffe hatte sich nach der Zivilisierung der Schiffsbesatzungen als nicht mehr
zweckmäßig herausgestellt. Da die Vermessungsschiffe und Peilboote nicht
als geschlossener Verband eingesetzt, sondern auf die verschiedenen Vermes
sungsgebiete in Ost- und Nordsee verteilt waren, mußte sich ein eigener Kopf
für die Vermessungsschiffe in Gestalt einer besonderen Verbandsleitung als
verzögernd und Doppelarbeit verursachend auswirken. Psychologisch mußte
sie zudem zwangsläufig ein nicht im Interesse des Instituts liegendes Eigen
leben der Vermessungsschiffe fördern und damit die vertrauensvolle Zu
sammenarbeit zwischen den Fachabteilungen und den Schiffen hemmen. Mit
der Auflösung der Verbandsleitung gingen die fachlichen Aufgaben auf die
Abteilung III (Seevermessung) über, während die verwaltungsmäßige und
technische Betreuung der Schiffe unter Überführung eines Teiles des Per
sonals aus der Verbandsleitung von der Verwaltungsabteilung des Instituts
übernommen wurde.
3. BETRIEBSRAT
Der am 28. und 29. November 1946 gewählte Betriebsrat hat seine
Tätigkeit Anfang Dezember aufgenommen. Im Sinne der Kontrollratsver-
ordnung Nr. 22 wurde mit der Leitung des Institutes eine ..Betriebsverein
barung“ abgeschlossen, welche die Rechte und Pflichten des Betriebsrates
festlegt; diese Vereinbarung wurde vom Manager, Capt. Simpson, R. N.
genehmigt.
Das Tätigkeitsgebiet des Betriebsrats umfaßte vor allem personelle
Fragen, die durch die befohlenen Ersparnisse im Haushalt, durch Neu
einstellungen, Umstufungen und Entlassungen sowie dienstliche Versetzungen
entstanden waren. Ferner wurde vom Betriebsrat eine Selbsthilfeaktion zur
Torfgewinnung angeregt und durchgeführt. Die Bestrebungen des Betriebs
rats. durch Ausbau von Brandruinen Wohnraum für die Tnstitutsangehörigen
zu beschaffen, haben bisher zu keinem greifbaren Erfolg geführt, jedoch
werden die Bemühungen weiter fortgesetzt. Zwei Mitglieder des Betriebs
rats wirken bei der Entnazifizierung im Beratenden Ausschuß des D. H. T.
mit. Schließlich hat der Betriebsrat eine Gemeinschaftskasse des D. H. I. ins
Leben gerufen, deren Leitung in seinen Händen liegt.