Seekartenw erk und Nautische Geodäsie
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dieser Karten in der Plattenberichtigung' sehr zurückliegen, und die für
eine schnelle Fortführung erforderlichen Kräfte und Mittel nicht vorhan
den waren.
Auch die Nachfrage nach den Karten der Fischfangplätze in der Nord
see und bei Island war recht rege. Die Fischereikarte D112 F beispiels
weise wurde in der Berichtszeit 622 mal geliefert.
Besonders gefragt wurden die Seekarten D 30 „Kieler Bucht“ (1031
Stück), D 50 „Deutsche Bucht“ (753 Stück), D 87 „Die Ostfriesischen Inseln
mit Helgoland“ (574 Stück) und die D 2651 „Funkortungskarte Nordsee
und Kanal“ (612 Stück).
Die Zahl der amtlich anerkannten Vertriebsstellen (AV-Stellen) er
höhte sich um 3 auf 27. Sechs AV-Stellen sind zugleich Berichtigungsstellen
(AVB-Stellen). Eine Zusammenstellung der AV- und AVB-Stellen befindet
sich auf der 3. Umschlagseite des Jahresberichtes, einen Überblick über ihre
örtliche Lage zeigt die Anlage 3.
Insgesamt wurden in diesem Jahr 28362 Karten abgegeben. Im Vor
jahre betrug der Seekartenabsatz 36000 Stück. Die Rückläufigkeit des
Absatzes ist insbesondere auf die Schwierigkeiten in der Belieferung der
Ostzone zurückzuführen.
Von den abgesetzten Karten sind etwa 45°/o an ausländische Schiffe,
und zwar vornehmlich an solche, die den Nord-Ostseekanal passierten,
geliefert worden. Der Vertrieb Deutscher Seekarten kann mithin durchaus
als Devisenbringer angesprochen werden.
Erschwerend wirkt sich beim Absatz der verhältnismäßig hohe Preis
der deutschen Seekarten aus, die umgerechnet im allgemeinen das Doppelte
ausländischer Seekarten kosten.