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Full text: Jahresbericht 1950

Jahresbericht 
Nr. 5/1950 
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Für die Prüfstelle Hamburg wurden für die bei verschiedenen Firmen 
angeregte Entwicklung von Wolframlampen für Positionslaternen laufend ge 
naue Messungen der Farbtemperatur und Lichtstärke durchgeführt. 
ln Zusammenarbeit mit der Abteilung II (Nautische Geodäsie) ist ein Ver 
fahren zur genauen Entfernungsmessung mit Lichtimpulsen in Vorbereitung. 
Die Vorklärung für die Durchführung der Versuche wurde getroffen, jedoch 
konnten die Arbeiten aus äußeren Gründen noch nicht begonnen werden. 
c) Lote, Logge, Koppelgeräte 
Die im letzten Jahresbericht erwähnten Arbeiten am Flachlot mit Tochter 
anzeige und Schreibbetrieb sowie am Kleinlot für Beiboote und am Über 
lagerungslot wurden weitergeführt. Mit der Einführung des Graphitpapiers 
wurde für den Schreibbetrieb eine trägheitslose Registrierung ermöglicht, die 
alle Nachteile der Tintenschreiber vermeidet; zwei Vermessungsfahrzeuge 
wurden mit entsprechenden Schreibern ausgerüstet und haben gute Ergebnisse 
erzielt. Für das Kleinlot wurden der Stoßkreis und leichte magnetostriktive 
Schwinger als Baumuster fertiggestellt und erprobt. Als Anzeigegerät ist ein 
wesentlich verkleinertes Modell nach Art der Fischlupe vorgesehen, das mit 
Beginn der nächstjährigen Vermessungszeit erprobt werden wird. Das Über 
lagerungslot befindet sich zur Zeit im Einbau auf dem Vermessungs- und 
Forschungsschiff „Gauss“; seine Erprobung wird wahrscheinlich im Laufe des 
kommenden Jahres auf größeren Wassertiefen durchgeführt werden können. 
Inzwischen sind mit einem zu Beginn des Berichtsjahres auf „Gauss“ einge 
bauten 3 kHz-Tonlot mit Sender- und Empfänger-Schwingergruppe während 
der Sommerreise in der nördlichen und westlichen Nordsee gute Erfolge er 
zielt worden. Da keine größeren Tiefen als 700 m überfahren wurden, konnte 
die effektive Reichweite der Anlage noch nicht ermittelt werden. 
Die „Gauss“-Reise vom 1. bis 25. 8. bot vielfältige Möglichkeiten zur Er 
probung der Echolotanlagen und brachte wertvolle Erkenntnisse; unter ande 
rem wurde im Rahmen der HTLMS-Echolotanlagen der MTLMS-Bandschreiber 
(6 Meßbereiche zu je 200 m bis max. 1200 m) zu Versuchszwecken und bei der 
Ermittlung der hydrographischen Verhältnisse sowie bei der Feststellung von 
Fischschwärmen auf dem Fladengrund und der Doggerbank eingesetzt. Parallel 
dazu wurde die FLHC-Fisehlupe im Rahmen der ELMC-Echolotanlage erprobt. 
Die Auswertung des gesammelten Echogramm- und Skizzenmaterials ist zur 
Zeit noch im Gange; hierüber wird in der Deutschen Hydrographischen Zeit 
schrift sowie in anderen einschlägigen Zeitschriften im. einzelnen berichtet. 
Die außerordentlich einfache und praktische Registrierungsweise der Band 
schreiber mit Graphitpapier, die gegenüber den meisten ausländischen Auf 
zeichnungsarten den Vorteil gradliniger Koordinaten hat, führte zur Konstruk 
tion eines ähnlichen Schreibers für kleine Tiefen, der voraussichtlich mit Be 
ginn des nächsten Vermessungsjahres in der Vermessung der Küstengewässer 
Verwendung finden wird. Zur Erhöhung der Meßgenauigkeit wird eine 
während des Betriebes bedienbare Spannungs- und Tourenkontrolle vorge 
sehen werden, ferner eine Möglichkeit zur Zeitmarkierung für die ständig 
vs r echselnden Kurse der Vermessungszüge. 
Zu Anfang des Berichtsjahres wurde die Registriervorrichtung zum elektri 
schen Koppelgerät fertiggestellt und anschließend zusammen mit dem labor 
mäßigen Steuerteil erstmalig an Bord erprobt. Die Versuchsergebnisse zeigten 
keine konstruktiven Mängel, so daß der Bau eines kompletten bordmäßigen 
Gerätes in Angriff genommen werden konnte, wobei ein großer Teil der Bau 
gruppen vom Laborgerät übernommen wurde. Die Fertigstellung des Gerätes
	        
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