Jahresbericht
Nr. 6/1951
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cleutschland am 26. 6.1951 mit dem Umzug in die neuen Räume im Neubau,
der an der Bernhard Nocht-Straße liegt, beginnen. Die von der Bibliothek
bisher benutzten Schulräume am Bullenhuserdamm wurden Ende September
1951 nach Beendigung des Umzuges des Büchermagazins mit rund 60 000 Bän
den der Schulbehörde Hamburg zurückgegeben.
Die bisher in Cuxhaven voneinander getrennt untergebrachten Dienst
stellen, der Sturmflutwarndienst und die Außendienststelle Cuxhaven, sind
im Mai d. J. zusammengelegt worden und in ein Bürogebäude in Cuxhaven,
An der Alten Liebe 1 eingezogen. Die in diesem Gebäude von uns benutzten
Räume wurden als ehemaliges Reichsvermögen dem Institut mietfrei über
lassen. Das Gebäude befindet sich baulich in einem guten Zustand, so daß
lassen. Das Gebäude befindet sich baulich in gutem Zustand, so daß ohne
nennenswerte Unkosten eine erheblich bessere Unterkunft geschaffen werden
konnte, die zudem sehr günstig zum Hafen und zur Stadt gelegen ist.
Auch in Kiel wurde die Trennung der beiden Dienststellen — Außen
dienststelle und Seekartenberichtigungsstelle — überwunden. Diese Dienst
stellen wurden in Holtenau auf der Schleuseninsel in einer Massivbaracke
des Wasserbauamtes Holtenau unter gebracht.
In Duisburg-Ruhrort wurde am 10. Oktober 1951 die zwölfte Außen
dienststelle des Instituts eingerichtet. Der erforderliche Raum wurde im
Kaiserhafen von der Duisburg-Ruhrorter Häfen A. G. zur Verfügung gestellt.
b) Schiffe, Boote und Kraftfahrzeuge
1. Vermessungs- und Forschungsschiffe. Da das Yermessungs- und For
schungsschiff „Gauss“ in größerem Umfang zu Forschungsauf gaben heran
gezogen werden mußte, wurde das bisherige Reservefahrzeug „Rungholt“ am
1. 5.1951 in Dienst gestellt, und eine der drei Vermessungsgruppen von „Gauss“
als Besatzung auf dieses Schiff übernommen. Ab Mai standen dem Institut
daher folgende Schiffe zur Verfügung (s. Tab. 6, S. 59).
Das Vermessungs- und Forschungsschiff „Gauss“, welches im Jahre 1949
nur im Rahmen' der vorhandenen Geldmittel ausgebaut werden konnte,
wurde in diesem Jahr fertiggestellt. Durch diesen 2. Bauabschnitt wurden
weitere Wohn- und Arbeitsräume geschaffen und die Seetüchtigkeit des
Schiffes durch den Wegfall der Seitengänge verbessert. Aus Sicherheits
gründen (Gleitgefahr auf den Eisendecks) und zur besseren Isolierung (bis
her starke Schweißwasserbildung und starke Erwärmung der Wohn- und
Arbeitsräume in den Sommermonaten) wurde das Oberdeck mit Holz belegt.
Für die Erhaltung des Proviants wurde neben den vorhandenen Kühlschrän
ken, die für die große Personenzahl nicht ausreichten, ein besonderer Kühl
raum eingebaut.
Wie im vorigen Jahre das Peilboot „Hooge“, wurde in diesem Jahr das
Peilboot „Rüden“ durch den Einbau neuer Kammern verbessert.
Das Peilboot „Rungholt“, das nach langer Liegezeit erstmalig wieder
in Fahrt kam, wurde vor der Ausreise durch Einbau von Kammern und
einer Mannschaftsmesse wohnlich gestaltet.
Im Berichtsjahr hat die Erhöhung der Betriebsstoffpreise, der Bekösti
gungszulage sowie aller sonstigen Preise und Kosten (z. B. Lohnerhöhungen
und Materialverteuerungen bei Reparatur- und Werftarbeiten, Ersatzteilen
usw.) zu erheblichen Schwierigkeiten in der Versorgung der Schiffe geführt.
Nur durch einschneidende Sparmaßnahmen auf allen Gebieten und bewuß
ten Verzicht auf an sich unbedingt erforderliche Reparaturen, Ergänzung