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Full text: Jahresbericht 1951

Gezeiten, Nautische Astronomie 
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hingen erneut nach den Ergebnissen der ersten Ausgleichung abgeschätzt und 
das Koeffizientenschema der Normalgleichungen berechnet worden. 
Neben diesen umfangreichen Arbeiten konnten die seit einigen Jahren 
laufenden gewöhnlichen harmonischen Analysen von Gezeitenbeobachtungen 
zahlreicher Orte nicht sehr erheblich gefördert werden, doch sind beim Loch 
kartendezernat die allgemeinen Unterlagen für die wechselseitige Entstörung 
der Tiden nach den früher (Jahresbericht 1950) angegebenen Prinzipien zur 
Sicherheit gegen Fehler teilweise erneut berechnet und nunmehr endgültig 
fertiggestellt worden. Ebenso mußte auch die begonnene Neuberechnung der 
harmonischen Darstellung für das gezeitenerzeugende Potential des Mondes 
wieder zurückgestellt werden. 
Aus zwei Jahrgängen der Terminbeobachtungen der Gezeitenströme auf 
dem Feuerschiff „Elbe 4“ sind die Fourier-Darstellungen der halbmonatlichen 
Ungleichheiten in den Kenterzeiten und Maximalgeschwindigkeiten in guter 
Übereinstimmung erhalten und zur Ermittlung der Beziehungen zwischen 
Tidenhub und Maximalgeschwindigkeit mit den entsprechenden Ungleich 
heiten der Gezeiten bei Cuxhaven korreliert worden. Diese Bearbeitungen 
sollen fortgesetzt werden. 
Zur Neubearbeitung der Karten im „Atlas der Gezeitenströme für die 
Nordsee usw.“ bei der Abteilung IV wurde einige Beihilfe geleistet, ferner 
ist mit den Vorarbeiten für die Aufstellung des umfangreichen Tabellenteils 
in der beabsichtigten Neuausgabe des Atlas begonnen und ein erheblicher Ab 
schnitt davon erledigt worden. 
Für die Nachträge zum Handbuch des Irischen Kanals, I. Teil, und zum 
Handbuch der Westküste Irlands sowie für die Neuausgabe des Mittelmeer- 
Handbuchs, II. Teil, sind sämtliche Angaben über die Gezeiten und Gezeiten 
ströme in den betreffenden Gebieten neu bearbeitet worden. Mit der Be 
arbeitung der Angaben für die Neuausgabe des Nordsee-Handbuchs, Südlicher 
Teil, wurde begonnen. 
In der Zeit vom 15. 2 bis 6. 3. 1951 lagen in der inneren Deutschen 
Bucht zwischen Außenjade und Außeneider 6 Hochseepegel und mehrere 
Schaufelradstrommesser aus (vgl. Bericht der Abt. IV). Die Hoffnung, auf 
diese Weise den Verlauf einer Sturmflut auch einmal im freien Seegebiet 
messen zu können, hat sich glücklicherweise erfüllt. Die langwierige Aus 
wertung der Hochseepegelaufzeichnungen konnte abgeschlossen und durch 
die Auswertung von Küstenpegelaufzeichnungen ergänzt werden. Von 6 Hoch 
seepegeln und 12 Küstenpegeln liegen für die gesamte Meßdauer stündliche, 
für die eigentliche Sturmperiode vom 17. bis 22. 2. halbstündliche Wasser 
stände vor, aus denen durch Elimination der Gezeiten die Windstaukurven 
und sodann für die Sturmperiode 3 stündliche Karten mit den Linien gleichen 
Windstaus gezeichnet wurden. 
Die Unterschiede des Windstaus entlang der Küste in Abhängigkeit von 
der Windrichtung und -stärke über der Deutschen Bucht sind weiterhin nach 
den Aufzeichnungen von 13 Küstenpegeln statistisch untersucht worden. 
Eine Tabelle für die nordfriesische Küste, bearbeitet auf Grund 3 jähriger 
Beobachtungen, lag bereits im vergangenen Jahr vor; sie ist durch Hinzu 
ziehung weiterer 3 jähriger Beobachtungen ergänzt worden. Eine entspre 
chende Tabelle für die ostfriesische Küste ist, ebenfalls auf Grund 3 jähriger 
Beobachtungen, neu fertiggestellt und wird nach weiteren 3 Jahren Beob 
achtungen ergänzt. Die Tabellen werden mit Erfolg im laufenden Windstau- 
Tand Sturmflutwarndienst benutzt.
	        
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