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Full text: Jahresbericht 1951

Jahresbericht 
Nr. 6/1951 
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Für die Wracksuchtätigkeit standen zur Verfügung: 
1. Peilboot „Atair“ ab 8. März 1951 
2. Peilboot „Wega“ ab 8. März 1951 
Nach kurzen Radar- und Decca-Erprobungsfahrten führte „Gauss“ vom 
16.5. bis 19.5. 51 eine Fahrt in die Nordsee für Seefahrtlehrer durch, die 
der Information über neuartige Nayigationsmethoden und -einrichtungen 
und deren praktischer Erprobung diente. 
in der Zeit vom, 29. 5. bis 23.6.51 führte eine meereskundlichen Zwecken 
dienende Forschungsfahrt das Schiff in die südliche Nordsee (die Hoofden 
und Osteingang Kanal). Außer ozeanographischen Beobachtungen erzielte 
„Gauss“ auf dieser Fahrt auf einer Gesamtprofillänge von rd. 2500 Sm 
Lotungen, die zur Verdichtung der Tiefenangaben in den vorhandenen See 
karten kartographisch verarbeitet wurden. Die Auskoppelung dieser Lot 
profile wurde erstmalig ausschließlich nach Decca-Navigation vorgenommen 
und ergab mit der terrestrischen Ortsbestimmung in Küstennahe gute und 
übereinstimmende Ergebnisse. 
Im Verlaufe dieser Forschungsfahrt wurde Lowestoft angelaufen, wo 
das Schiff eine freundliche Aufnahme fand. 
Vom 14. bis 22.9. 51 machte „Gauss“ eine Versuchsfahrt in die Nor 
wegische Rinne, an der Vertreter der DEBEG, von TELEFUNKEN und der 
DEC CA - CORPOR, London, teilnahmen. Auch auf dieser Fahrt wurden 
rd. 400 Sm Lotprofile gelegt und damit die Ergebnisse der vorjährigen 
Untersuchungen der Tiefenangaben in der Norwegischen Rinne vervoll 
ständigt. 
Zum Zwecke meeresgeologischer Untersuchungen im näheren Küsten 
gebiet der inneren Deutschen Bucht und der Erprobung neuartiger Geräte 
fand in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für praktische Lagerstätten 
forschung, Hannover (PRAKLA) und dem Geophysikalischen Institut der 
Universität Hamburg eine 5tägige Forschungsfahrt des „Gauss“ vom 6. bis 
11. 9. 51 statt. 
Mit Einschalten der neu aufgestellten Decca-Kette im westdeutschen Bun 
desgebiet und deren Übernahme durch den Bundesminister für Verkehr er 
ledigte „Gauss“ vom 17. bis 22.12. 51 eine Decca-Erprobungsfahrt in der 
inneren Deutschen Bucht, insbesondere in den Flußmündungen der Elbe, 
Weser, Jade und Ems (s. Anlage 2). 
Die beiden Wracksuchboote „Atair“ und „Wega“ konnten ebenfalls, be 
günstigt durch die gute herbstliche Wetterlage, eine umfangreiche Wraclc- 
suchtätigkeit in der Nord- und Ostsee durchführen und den größten Teil 
des gestellten Programms nach dem Vermessungsplan 1951 erledigen. 
Das Schwergewicht der Wracksuchtätigkeit lag in diesem Jahr bei dem 
Elbe—Esbjerg-Weg, der in einer Gesamtbreite von 6000 m von der Elbe bis 
zum Listertief überprüft wurde. 
In der Emsmündung, im Hubertgat, vor der westfriesischen Insel Ter- 
schelling, auf der Außenweser, Außenjade und Unterelbe wurden ebenfalls 
umfangreiche Wracksucharbeiten ausgeführt. Neben dieser Hauptaufgabe 
leisteten die Boote verschiedentlich erwünschte Hilfe bei Bergungsunter 
suchungen und bei der Suche nach gesunkenen Seezeichen. 
Die Einsatzzeit der Peilboote endete in diesem Jahre mit dem 31. Okto 
ber, während „Gauss“ und das Wracksuchboot „Atair“ bis zum Jahresende 
mit verschiedenen Unterbrechungen arbeiteten, (s. Anlage 3).
	        
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