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Full text: Jahresbericht 1951

Jahresbericht 
Nr. 6/1951 
12 
B. Berichte der Abteilungen 
I. NAUTISCHE VERÖFFENTLICHUNGEN UND NAUTISCHE NACHRICHTEN 
1. Allgemeines 
Die Aufwärtsentwicklung der deutschen Seeschiffahrt wirkte sich un 
mittelbar auf die Arbeitsgebiete der Abteilung aus. Der Bedarf an See 
büchern, besonders an Seehandbüchern und am Leuchtfeuerverzeichnis, wuchs 
derart an, daß er mit den vorhandenen Kräften und Mitteln nicht voll zu 
befriedigen war. Eine besondere Notlage entstand, als ältere Auflagen von 
Seehandbüchern mehr und mehr ausgingen und wegen der völligen Über 
lastung des institutseigenen technischen Betriebes in dem erforderlichen 
Maße nicht nachgedruckt werden konnten. Die Ausrüstung der deutschen 
Schiffe mit brauchbaren Seebüchern ist jedoch ein wesentliches Erfordernis 
der Schiffssicherheit. Darauf kann nicht eindringlich genug hingewiesen 
werden. Die bisherigen Haushaltsmittel reichen aber nicht aus, um jener 
Notlage zu steuern. 
Der Wert der nautischen Veröffentlichungen steigert sich durch auf ge 
nommene Angaben und Berichte aus der schiffahrtlichen Praxis. Ähnlich 
wie der Seemann in seiner Berufsausübung nicht selten der tatkräftigen 
und selbstlosen Hilfe und Unterstützung seiner Berufsgenossen bedarf, müs 
sen auch die nautischen Erfahrungen und Wahrnehmungen des einzelnen 
der Gemeinschaft der Seefahrer zugute kommen. In diesem Sinne wurden 
die Reedereikreise um ihre Unterstützung angegangen. Ein gewisser An 
stieg der freiwilligen Mitarbeit zur See war im Berichtsjahr bereits festzu 
stellen und muß dankbar anerkannt werden. Hierbei sei erwähnt, daß eine 
förmliche Auszeichnung bewährter Mitarbeiter, wie sie ähnlich bei der Deut 
schen Seewarte bestanden hat, vorbereitet wird. 
Ein weiterer Schritt zur Beschaffung zusätzlicher Unterlagen wurde mit 
der Organisation der „Nautischen Konsulats-Berichte'“ getan, indem den deut 
schen Auslandsvertretungen gleichnamige Fragebogen-Formblätter mit der 
Bitte um Bearbeitung zugingen. 
Die Abteilung erteilte zahlreiche' Auskünfte schriftlicher, mündlicher 
und fernmündlicher Art und beantwortete u. a. eine größere Anzahl nau 
tischer Fragebogen eines auswärtigen hydrographischen Amtes. 
2. Seehandbücher (Shb.) 
Von den 55 Bänden, aus denen das Seehandbuch werk bei Kriegsende be 
stand, sind rund 40, dem derzeitigen Stand der deutschen Schiffahrt ent 
sprechend, im Arbeitsplan aufgenommen und davon bisher 32 teils durch 
Nachträge, teils durch Neubearbeitungen erfaßt worden. Im Berichtsjahr 
erschienen 9 Nachträge und eine Ergänzung, 15 weitere sind im Druck oder 
in Bearbeitung; außerdem wurden 2 Shb. neu bearbeitet. Von 18 vergrif 
fenen Shb. konnten 6 naehgedruckt werden. Die zahlreichen Änderungen in 
den minengefährdeten Gebieten und auf den Zwangswegen machten eine
	        
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