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Full text: Jahresbericht 1951

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III. DER BETRIEBSRAT 
Nach der im März erfolgten Wahl nahm der neue Betriebsrat Anfang 
April 1951 seine Tätigkeit auf und hat während des Berichtsjahres bei allen 
die sozialen Belange der Belegschaft berührenden Maßnahmen, insbesondere 
solcher personeller Art, mitgewirkt. Die mannigfaltigen Aufgaben des In 
stitutes (Nautik und Technik, Wissenschaft und Schiffahrt — zugleich wis 
senschaftliches Institut mit umfangreichen Forschungs- und Entwicklungs 
aufgaben und beachtliches industriebetrieb-ähnliches Unternehmen mit 
eigenem Schiffspark) haben die Arbeit des Betriebsrates oft schwierig und 
immer vielseitig gestaltet. Da die Zusammenarbeit mit der Leitung des 
Institutes jedoch von gegenseitigem Verständnis getragen war, konnten alle 
anfallenden Probleme und Schwierigkeiten im beiderseitigen Einvernehmen 
gelöst und auf vielen Gebieten erfolgreiche Arbeit geleistet werden. So 
wurde z. B. im Frühjahr eine Arbeitszeitregelung für die Schiffsbesatzungen 
vereinbart, die sich während der Vermessungsperiode bewährt hat und da 
her für das nächste Jahr beibehalten werden soll. 
Um das innerbetriebliche Zusammengehörigkeitsgefühl und das Ver 
ständnis für die gerade innerhalb unserer Behörde sehr unterschiedliche 
Aufgabenstellung zu fördern, wurden laufend innerbetriebliche Führungen 
durchgeführt und außerdem ein Weg gefunden, jeweils einer kleinen Zahl 
von Betriebsangehörigen beim Auslaufen des Vermessungs- und Forschungs 
schiffes „Gauss“ Gelegenheit zu geben, Radar und Decca auf dem Wege elb- 
abwärts in cler Praxis kennenzulernen. 
Als dringendste Forderung auf personalpolitischem Gebiet bleibt jedoch 
die Aufstellung eines Stellenplanes bestehen, der der Bedeutung der Arbeit 
des Institutes für die Schiffahrt gerecht wird. Eine Behörde, die gegenüber 
dem Jahre 1948 eine Verdoppelung, ja teilweise sogar eine Verdreifachung 
ihrer Aufgabengebiete und Leistungen erlebte, kann nicht durch ständige 
Flickarbeit auf personellem Gebiet abgespeist werden, sondern muß, wenn 
die Arbeitsfreudigkeit erhalten werden soll, einen grundlegenden organischen 
Neuaufbau, der eine den Anforderungen an Vorbildung und Leistung ent 
sprechende Entlohnung und Aufstiegsmöglichkeiten garantiert, erhalten. 
Ehrliche Trauer löste der Tod des langjährigen Betriebratsvorsitzenden, 
Anusrat Arno Unger, am 6. März 1951 aus. Sein Wirken für uns in der 
schweren Zeit des Aufbaues unseres Instituts nach der Kapitulation möge 
unvergessen bleiben.
	        
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