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Full text: Jahresbericht 1952

Seite 21 - 
Seevermessung 
III. SEEVERMESSUNG 
1. Allgemeines 
Die in diesem Jahre überwiegenden Schlechtwetterlagen brachten eine ge 
wisse Beeinträchtigung der Vermessungsarbeiten auf See mit sich. Dieses kommt 
auch im zahlenmäßigen Vergleich mit dem Gesamtergebnis des Vorjahres zum Aus 
druck. 
Mit Freigabe der Insel Helgoland durch die britische Besatzungsmacht im 
März 1952 wurde vom Deutschen Hydrographischen Institut eine umfangreiche 
Vermessungsarbeit auf der Insel, der Düne und in den Gewässern um Helgoland 
in Zusammenarbeit mit dem Wasser- u. Schiffahrtsamt Tönning und dessen Ab 
teilung "Baustelle Helgoland" in Angriff genommen. Es waren hier das Peil 
boot "Rüden" und die beiden Wracksuchboote "Atair" und"Wega" angesetzt. In 
7-wöchiger Dauer kamen alle Seevermessungsarbeiten, die für die Neuausgaben 
unserer Seekarten erforderlich waren, zum Abschluß. 
Die festgestellten Veränderungen im Seegebiet sind erheblich gegenüber 
der letzten ausführlichen Vermessung des Jahres 1942. Abgesehen von den Zer 
störungen auf der Insel und der Düne durch die Bombenabwürfe nach 1945 sind 
in diesem 7-jährigen Zeitraum, in dem^keine Vermessungsarbeiten stattfinden 
konnten, durch die Einwirkung von Gezeitenströmen und Stürmen größere Verän 
derungen hervorgerufen worden. 
Als weitere Arbeiten in der Nordsee konnten die Seevermessungen der 
Außen- und Innenjade, Norder- und Süderpiep, Hörnum Tief, Westküste von Sylt 
und lister Tief, in der Ostsee Geltinger Bucht, Hafen und Bucht von Eckern 
förde, Stollergrund und Kieler Hafen, innerer Teil, ausgeführt werden. 
Mit der Erledigung der schon seit Jahren geplanten Vermessung der West 
küste von Sylt konnte die bisher noch einzige Ducke in der durchgehenden 
Vermessung der deutschen Nordseeküste von Borkum bis Sylt in diesem Jahre 
geschlossen werden. Sämtliche Küstengewässer der Nordsee sind somit nach 
1945 durch mindestens eine Kontrollvermessung in den deutschen Seekarten 
überarbeitet worden. 
Das Gebiet der Amrum-Bank wurde in diesem Jahre erstmalig als Hoch 
seevermessung mit dem Decca-Navigationsverfähren vermessen. 
2. Tätigkeit der Vermessungsfahrzeuge 
Zur Durchführung der Vermessungsarbeiten in der Nord- und Ostsee stan 
den das Vermessungs- und Forschungsschiff "Dause" und die Peilboote "Rüden", 
"Hooge" und "Rüngäoli" mit .insgesamt 5 Vermessungsgruppen von April bis No 
vember im Einsatz. 
Neben seiner Vermessungstätigkeit führte das VFS. "Gauss" zwei For 
schungsfahrten in den Zeiten vom 26.2. bi3 20.3.52 in die Hoofden und vom 
5. bis 15.8.52 in die südliche und mittlere Nordsee bis zum Fladengrund
	        
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