- Seite 59 -
Verwaltung
chenpauerkai wird, voraussichtlich im späten Frühjahr 1957 begonnen werden.
Die für den Bau erforderlichen Haushaltsmittel sollen in den Rechnungsjahren
1957 und 1958 bereitgestellt werden.
b) Schiffe, Boote und Kraftfahrzeuge
1. Vermessungs- und Forschungsschiffe. Am 19. Dezember 1956 wurde das VS
"Rungholt" außer Dienst gestellt und dafür das auf der Horderwerft, Hamburg,
gebaute Motorschiff VS "Süderoog" in Dienst gestellt.
VS "Süderoog" wurde nach Vorschrift und unter Aufsicht des Germanischen
Lloyds gebaut.
Abmessungen: Länge 33,05 m
Breite 6,54 m
Tiefgang 1,90 m
Zwei MWM-Dieselmotoren von je 310 PS vermitteln dem Schiff eine Geschwindig
keit bis zu 12 Knoten. Für seine Spezialaufgaben als Vermessungsschiff ist
"Süderoog" mit Kreiselkompaßanlage,, Radar-Gerät, Decoa-Havigator, Echolotan- -
läge sowie einem Horizontallot für die Wracksuche ausgestattet.
2. Boote und Kraftfahrzeuge. Der zahlenmäßige Bestand an Booten und Kraftfahr
zeugen hat sich nicht geändert»
c) Versuehswerkstatt■ In Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen des In
stitutes hatte die Versuchswerkstatt im Berichtsjahr wesentlichen Anteil an
.der weiteren Entwicklung und Verbesserung ozeanographischer und nautischer Ge
räte und Instrumente. Daneben liefen die routinemäßigen Arbeiten für die Aus
legung und Instandhaltung der ozeanographischen Geräte, sowie die gerätetech
nische Ausrüstung von Vermessungs- und Forsohungsfährten.
Für die Messung der vertikalen Temperaturschichtung im Meerwasser vom
fahrenden Schiff aus wurde ein Unterwasser-Schleppkörper konstruktiv entwickelt
und gebaut. Verbesserungen in bezug auf gleichförmige Tiefensteuerung und er- ...
schütterungsfreie Meßwertübertragung werden angestrebt. Zur Gewinnung nicht de
formierter Bodenproben möglichst großer Länge wurden nach schwedischem Vorbild
Kolbenlote (Stoßröhren) von 4, 8 und 12 m länge gebaut und den Arbeitsmöglich
kelten an Bord von VFS "Gauss" angepaßt. Die Schwierigkeiten, das verhältnis
mäßig lange Kolbenlot mit nur einem Ladebaum vom Schiff auszusetzen und nach
Gewinnung der Bodenprobe wieder an Bord zu nehmen, wurden mit speziellen Vor
richtungen überbrückt. Die Erprobung auf See hat befriedigt.' Voraussetzung für
ein gutes Funktionieren des Gerätes ist eine sorgfältige Handhabung bei nicht
treibendem Schiff. Die Entfernung der gewonnenen Bodenproben aus dem Kolbenlot,
das ohne Futterrohre eingerichtet ist, erfolgt am besten mit einer hydrauli
schen Druckpumpe mit Handbetrieb.
Der Schleppkörper für erdmagnetische Messungen wurde bei verschiedenen
Meßfahrten in bezug auf Sicherheit des mehradrigen Schleppkabels erprobt und
mit einer Temperatur- und Tiefenanzeige ausgerüstet. Ferner wurde für Pulsa-