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Nautische Technik
kreisförmige AufSpaltung) nachbilden lassen. Auf Grund, der gewonnenen Er
kenntnisse ergehen sich Möglichkeiten der Kompensierung, die man in Bezug
auf Phase und Amplitude anhringen muß. So läßt sich auch in Situationen, in
denen in bestimmten Frequenzbereichen Peilungen vollkommen unmöglich sind,
eine Kompensierung zum mindesten eines eng begrenzten Frequenzbereiches
erzielen, so daß damit die Peilmöglichkeit z.B. für die Seenotfrequenz im
Grenzwellenbereich auf jeden Fall hergestellt werden kann. -
d) Radar-Reflektoren. Vom Fachausschuß 3 des Ausschußes für Funkortung
wurde ein Arbeitskreis 4 eingesetzt, durch den die Möglichkeit, geeignete
Radarreflektoren für den Seenotrettungsdienst zu erhalten, geklärt und ge
fördert werden soll. Im Rahmen dieser Aufgabe wurden vom BEI in Zusammen
arbeit mit den Firmen, die Rädarreflektoren entwickelt oder bereits im Han
del befindliche zur Verfügung gestellt hatten, Reichweitenversuche unter
vergleichbaren Versuchsbedingungen mit VS "Süderoog" durchgeführt. Als bis
heriges Ergebnis ist festzustellen, daß zwei der untersuchten Reflektoren
den früher aufgestellten Forderungen bezüglich Auffaß-Reichweite und Ge
wicht entsprechen. Nach der geplanten Prüfung dieser Reflektoren auf Form
beständigkeit und Zerreißfestigkeit bei größeren Windstärken im Windkanal
soll von der Seeberufsgenossenschaft entschieden werden, ob einer dieser
Reflektoren vorläufig für ’den Einsatz auf Rettungsbooten zugelassen werden
kann.
3. Prüfung nautischer Geräte, navigatorische Abnahme
prüfungen von Ortungsfunkanlagen. Schiffsmagnetis-
mus und Kompaßregulierungen; nautische Auskünfte
a) Allgemeines. Durch die anhaltende Vergrößerung der deutschen Handels
flotte ergab sich eine weitere Steigerung der durchgeführten Prüfungen nau
tischer Instrumente und Positionslaternen. Bei gleichem Personalstand konn
ten diese Arbeiten nur durch Modernisierung der Prüfeinrichtungen und Ver
einfachung der Prüfmethoden erledigt werden. Im Berichtsjahr wurden insge
samt 31 915 nautische Instrumente und Positionslaternen geprüft und atte
stiert. Zurückgewiesen wurden 5883 Instrumente und Positionslaternen.
Kompaßregulierungen wurden 975 durchgeführt. An nautischen Auskünften ein
schließlich der Auskünfte über Eisverhältnisse sind insgesamt 17 504 erteilt
worden. Mit der Durchführung der Abnahme- und Nachprüfung von Ortungsfunk
anlagen hinsichtlich ihrer navigatorischen Eignung ist am 1.4.1958 begonnen
worden. Bisher wurden 236 Anlagen'geprüft.
' b) Prüfung der Kompasse und Peilgeräte. Attestiert wurden insgesamt
5299 Kompasse und Peilgeräte. 927 Kompasse genügten den Anforderungen nicht
und wurden zurückgewiesen. Die Hauptursache für die Zurückweisung der Kom
passe war in über 6O56 der Fälle nicht genügendes Einstellvermögen der Rose
infolge Abnutzung von Pinne und Stein, bei ca. 15# dieser Geräte waren die
Pinne abgebrochen oder der Stein zerstört. Zurückzuführen sind diese Mängel