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Full text: Jahresbericht 1958

Meereskunde und Erdmagnetismus 
- Seite 29 - 
Die geologische Sammlung hatte - im wesentlichen aus den Termessungs- 
gebieten - einen Zuwachs von etwa 275 Grundproben. Diese wurden aufbereitet. 
Es steht jetzt unter Hinzuziehung der in den vergangenen Vermessungsperioden 
gesammelten Bodenproben so viel Material zur Verfügung, daß eine Bearbeitung 
im Hinblick auf Veränderungen in einzelnen Gebieten des Küsten- bzw. Insel 
vorfeldes sinnvoll erscheint. 
Die in den letzten Jahren aus dem Bereich des Island-Färöer-Hückens, der 
Gewässer um Island und Süd-, bzw. Südost-Grönländ gesammelten Bodenproben 
wurden zum größten Teil analysiert. Das Material reicht für eine flächen 
hafte Darstellung der Bodenverhältnisse im Bereich.der geplanten Fischerei- 
karten noch nicht aus, doch werden die Bodenangaben als solche Verwendung 
finden. Das Gleiche gilt für eine Anzahl von Proben aus der mittleren und 
westlichen Barentssee. 
6. Meereis 
So wie der Winter 1956/57 war auch der Winter 1957/58 an den deutschen 
Küsten ein verhältnismäßig eisarmer Winter. Im Gegensatz dazu trat im 
Finnischen und Bottnischen Meerbusen mehr Eis auf als in normalen Jahren. 
Dementsprechend wurden in den schriftlichen Eisberichten diese eisreichen 
Gebiete besonders eingehend behandelt. Durch einen weiteren Ausbau des 
Hachrichtenaustausch.es mit dem finnischen, und schwedischen Eisdienst wurde 
dies ermöglicht. Insgesamt veröffentlichte der Eisdienst in der Zeit vom 
28.Hov. 1957 bis 3.Juni 1958 150 schriftliche Eisberichte und 46 Eisüber 
sichtskarten. Die Auflagezahl stieg auf 260 Stück, 510 telephonische Eis 
auskünfte wurden gegeben und 22 schriftliche Gutachten über Eis- und Schiff 
fahrtsverhältnisse ausgearbeitet. 
Der Austausch der Bismeldungen mit den Eisdiensten der Hordsee-und Ost 
seestaaten erfolgte auf den üblichen internationalen Verbindungswegen, wo 
bei auch im letzten Winter das Seewetteramt'Hamburg wieder in dankenswerter 
Weise die Benutzung des meteorologischen Fernschreibnetzes ermöglichte. Die 
für die Eisvorhersage wichtigen Untersuchungen über die Zusammenhänge zwi 
schen dem Eisauftreten und den meteorologischen und hydrographischen Fakto 
ren wurden, soweit der praktische Eisdienst dazu Zeit läßt, fortgesetzt. 
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen finden ihren praktischen Hiederschlag 
in den schriftlichen Eisberichten. 
Obgleich die Eisverhältnisse der Hord- und der Ostsee das eigentliche 
Arbeitsgebiet des Eisdienstes sind, nehmen die Anfragen über die Eisverhält 
nisse außereuropäischer Gewässer, insbesondere der Gewässer um Kanada und 
Grönland zu. Es muß deshalb von seiten des Eisdienstes auch diesen Gewäs 
sern ein gewisses Interesse entgegengebracht werden, wenn auch die Arbeits 
kräfte nicht ausreichen, um die außerhalb der Hord- und der Ostsee gelege 
nen Gebiete in wünschenswerter Weise zu bearbeiten.
	        
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