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Das D.H.I. im Jahre 1958
Der Ausschuß des Seeverkehrsbeirats für die Angelegenheiten des Deutschen
Hydrographischen Instituts hielt am 11.3.1958 seine 15. Sitzung ab. Als
wesentlichste Ergebnisse sind 2 Entschließungen zu nennen, die dem Seever
kehrsbeirat zugeleitet und von diesem befürwortet wurden. Die Entschließungen
betrafen die Neustiftung einer Medaille zur Auszeichnung bewährter freiwil
liger Mitarbeiter und die Gefahr der Verseuchung des Meerwassers durch radio
aktive Stoffe bei Havarien atomgetriebener Schiffe. Der Ausschuß stimmte
ferner einem Antrag zu, der die Berichtigungsarbeiten in Seekarten verrinn
gert.
Die Zusammenarbeit mit der Bundesmarine gestaltete sich auch im abgelau
fenen Jahr harmonisch.
Über die rege Mitarbeit des Deutschen Hydrographischen Instituts an inter
nationalen Tagungen gibt die Übersicht auf S. 10-11 Auskunft. Es mag an
dieser Stelle erwähnt werden, daß neuerdings der relativ jungen und zum
Teil vernachlässigten Wissenschaft vom Meere von führenden internationalen
Organisationen erhöhte Bedeutung zugemessen wird. Die frage der Versenkung
von Atommüll im Meere, die Änderung unseres Klimas sowie die Deckung des
Bedarfs an Eiweiß aus dem Meere für die menschliche Ernährung - um nur eini
ge Probleme zu nennen - zwingen zu einer intensiven Förderung der Meereskunde.
Daher hat der Hat der Internationalen Wissenschaftlichen Unionen (ICSTJ) einen
Sonderausschuß (Special Committee on Oceanic Research) und die UNESCO einen
Beratenden Ausschuß für Meereswissenschaften (International Advisory Committee
on Marine Sciences) gegründet. An beiden Ausschüssen ist das Deutsche Hydro
graphische Institut teils beratend, teils aktiv beteiligt.
Einzelheiten können den folgenden Kapiteln entnommen werden.