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Full text: Jahresbericht 1960

- Seite 73 - 
nautische Technik 
länge von 1.2 m und einer Antennenkreisleistung von 0.8 Watt Peilreich 
weiten von 55 sm erzielt. Das Ansteuem der Punkboje brachte eine wesentl 
liehe Erleichterung, zumal bei einer Ablage der Boje von 1.5 sm von der 
nach Loran bestimmten Position ein optisches Sichten bei den 2 his 3 m 
hohen Wellen sicherlich viel Zeit gekostet hätte. 
o) Radarreflektoren. Pur die Erprobung von Radarreflektoren wurde der 
Radar-Versuchsstand auf der Westmole von Helgoland durch Schaffung eines 
Beobachtungsstandes mit Pemrohr auf der Plattform der Radaranlage weiter 
ausgebaut. Außerdem wurde der Radarstand noch mit einer UKW-Anlage auf 
der DHI-Prequenz 161.1 MHz und einem 30 Kanal-UKW-Gerät ausgerüstet, wo 
durch die Sprechverbindung zwischen Radarstand und dem Seenotkreuzer 
"Hermann Apelt" insbesondere auch für die Reichweitenerprobungen der See- 
notfunksendebo jen sichergestellt wurde. 
Die insgesamt bis Mai I960 durchgeführten Versuche erlaubten eine Zusam 
menfassung der bisherigen Erfahrungen zu einem Entwurf einer Erörterungs 
grundlage - "Radarauffälligkeit im Seenotfall und Radarreflektoren für den 
Kollisionsschutz" - für die Schiffssicherheitskonferenz in London. 
Inzwischen wurden in Zusammenarbeit mit einer Pirma Reflektorspieren 
auf Kunststoffbasis entwickelt. Dadurch wurde das Gewicht von 25 kg der er 
sten Versuchsspiere aus Metall auf etwa 10 kg herabgesetzt. Bei diesen Re 
flektorbojen wird der eigentliche Reflektor, der in Schaumstoff eingebettet 
ist, durch seinen eigenen Auftrieb aus einer ringförmigen Schaumstoffboje 
selbsttätig ausgefahren. Wesentlich an dieser Konstruktion ist neben der 
Unsinkbarkeit der Boje die einfache Handhabung im Seenotfall. Mit solchen 
Radarreflektor-Bojen verschiedener Dimensionen wurden Reichweitenversuche 
gegen den Radarstand ausgeführt, die die Abhängigkeit der Reflexionseigen 
schaften von den Dimensionen des Reflektors und insbesondere von seiner 
Höhe über dem Wasserspiegel klären sollten. Als wesentliches Ergebnis ist 
festzustellen, daß alle Spierenreflektoren dem Einzeloktaeder bei gleicher 
Höhe noch unterlegen waren. 
Parallel zu diesen Reichweitenmessungen laufen Modellversuche im Labor, 
durch die die günstigste Reflektorform und -anordnung für die Spierenform 
der Reflektorboje festgestellt werden soll. 
Die Kunststoffbojen bzw. ihre Reflektoren wurden mit der Pluoreszenz- 
FoLie Scotchcall für bessere Erkennungsmöglichkeit am Tage und mit 
Scotchlite-Polie für Erfassung im Scheinwerfer bei Dunkelheit beklebt. 
Das Ergebnis der Versuche mit diesen Polien, die teilweise sehr überzeugen 
de Wirkung haben ist infolge Pehlens der erwünschten unterschiedlichen Wet 
terlagen noch nicht vollständig.
	        
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