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Seevermessung und nautische Geodäsie
III. SEEVERMESSUNG TOD NAUTISCHE GEODÄSIE
1. Allgemeines
Der im Herbst 1959 begonnene Fachlehrgang zur Ausbildung von Nachwuchs
kräften für den mittleren Dienst in der SeeVermessung wurde am 21.März I960
beendet. An dem Lehrgang haben 8 Angehörige der Seevermessung erfolgreich
teilgenommeft.
2. Einsatz der Vermessungsschiffe
Die diesjährigen Vermessungsarbeitea in den heimischen Gewässern (vgl.
Tab.1 ) wurden mit Ausnahme einer Vermessungsaufgabe, die dem Vermessungs-
und Forschungsschiff "Gauß" übertragen worden war, von den.Vermessungs
schiffen "Hooge", "Rüden" und "Süderoog" durchgeführt. Die beiden Vermes-
sungs- und Wraeksuchschiffe "Atair" und "Wega" waren - wie in den vergange
nen 3 Jahren - durch Wracksucharbeiten in der Nord- und in der Ostsee voll
ausgelastet.
Von den im Vermessungsplan I960 vorgesehenen Aufgaben in der Nordsee
wurden fertiggestellt: Das Seegebiet zwischen Westerems und Hubertgat
(N 1); das Seegebiet der Außenjade, Wangerooger Fahrwasser und Oldoogrinne
(zu N 9); das See- und Wattengebiet des östlichen Seils der Nordergründe
mit Scharhörnriff, Norder-, Wester- und Ostertill, Bakenloch und Neu-Cappe-
ler Tief (N 8, östl. Teil, u. zu N 13)! das See- und Wattengebiet vor der
Küste von Süderdithmarschen mit dem Nebenfahrwasser Klotzenloch (N 16);
der innere Teil der Norder- und Süderpiep (N 18, innerer Teil); der west
liche Teil der Norderaue mit Amrumtief ( zu N 26); das Hörnumtief mit Eidum-
tief und Wester— und Osterley (N 27) und das Seegebiet vor der Westküste
von Sylt (N 29). Ferner wurde das See- und Wattengebiet der Kneehtsände
einschließlich Wurster Watt und Meyers Legde (N 12) bis auf ein kleineres
Gebiet ausgelotet, das wegen der vorgeschrittenen Jahreszeit nicht mehr
bearbeitet werden konnte. Die erwähnten Vermessungsaufgaben "See- und Wat
tengebiet des östlichen Teils der Nordergründe mit Scharhörnriff, Norder—,
Wester- und Ostertill, Bakenloch und Neu-Cappeler Tief" und "innerer Teil
der Norder- und Süderpiep" sind bereits im Jahre 1958 bezw. 1959 begonnen
worden; infolge der seit 1958 eingetretenen Veränderungen mußte das See
land Wattengebiet des östlichen Teils der Nordergründe jedoch in diesem Jahr
neu vermessen werden. Die in der Ostsee angesetzte Vermessung des Seegebie
tes von Sohleimünde bis zur Eckemförder Bucht konnte nach der Auslotung
eines vordringlichen Teils im Süden wegen noch andauernder Wasserbauarbei
ten nicht weitergeführt werden.
Auffallend starke topographische Veränderungen ergaben die Kontröllver-
messungen im See- und Wattengebiet des östlichen Teils der Nordergründe mit