Jahresbericht Nr. 16/1961
b) Schiffsbarometer und -thermometer. Bei der Prüfstelle Hamburg wurde
ein in eigener Werkstatt angefertigtes Prüfgerät für Aneroidbarometer in Be
trieb genommen, in dem nunmehr die doppelte Anzahl von Barometern gleichzei
tig geprüft werden kann. Das Prüfgerät für Schiffsthermometer wurde durch
Einbau eines neuen Thermostaten verbessert.
c) Wihkelmeßinstrumente. Nachdem neuerdings auch bei der Dienststelle
Lübeck ein Sextantprüfgerät aufgestellt ist, können außer in Hamburg, Bre
men, Bremerhaven und Kiel nunmehr auch dort Winkelmeßinstrumente geprüft
werden.
d) Schiffspositionslaternen. Weitere Prüfstellen wurden mit objektiven
Photometem. ausgestattet. Ein drittes Gerät für die Prüfung der farbigen
Vorsteckgläser und Einsatzzylinder für Positionslaternen wurde in Duisburg
aufgestellt, nachdem bereits Hamburg und Bremen mit solchen Geräten ausge
stattet waren.
Für Wassersportfahrzeuge wurden in Zusammenarbeit mit den Herstellerfir
men Positionslaternen mit kleineren Abmessungen entwickelt. Die dafür gülti
gen Zulassungsbedingungen wurden erlassen.
e) Ortungsfunkanlagen. Während sich in den Jahren seit 1958 die Prüfung
von Ortungsfunkanlagen auf die navigatorische Eignung neu eingebauter Geräte
beschränkte, wurde am 1.7.1961 versuchsweise im Raum Hamburg mit dem jähr
lich fälligen Nachprüfungen sämtlicher Peilfunkanlagen auf ausrüstungspflich
tigen Schiffen (über 1600 BRT) begonnen. Um die betreffenden Schiffe regel
mäßig erfassen zu können, wurde eine enge Zusammenarbeit mit dem Punkamt Ham
burg vereinbart. Sie ist für beide Teile nützlich und vollzieht sich im besten
Einvernehmen. Von den Außendienststellen konnte die Nachprüfung der Peilfunkan
lagen einstweilen noch nicht aufgenommen werden.
Bei den Bordabnahmeprüfungen der Peilfunkanlagen wurden u.a. zu hohe Eunk-
beschickungswerte, zu große A- und E-Pehler, nicht einwandfreie Aufstellung
des Peilrahmens und falsche Seitenbestimmung festgestellt.
Bei den Bordabnahmeprüfungen wurden in erster Linie A-Pehler vorgefunden.
Auch Zentrierfehler, Linearitätsfehler und Fehler in der Vorausanzeige wur
den beobachtet, sie konnten jedoch im allgemeinen von den Einbaufirmen wäh
rend der Abnahmeprüfung behoben werden. In verhältnismäßig wenigen Pallen
wurden zu geringe Schutzabstände von den Magnetkompassen und zu große Schat
tensektoren festgestellt. In diesen Pallen wurde die Beurkundung bis zur
Behebung solcher durch den Einbau bedingten Mängel zurückgestellt.
Das Interesse der Reedereien und Kapitäne an den navigatorischen Abnahme
prüfungen wurde durch weitgehendes Entgegenkommen bei der Durchführung der
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