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Gezeiten, Nautische Astronomie, Zeitdienst, Rechenanlage
Meßmarken ebenfalls für den laufenden Dienst zur Verfügung.
Das langfristige Gangverhalten der beiden letztgenannten Uhren wurde durch
Vergleich mit A.1 untersucht.
c) Zeitkundgebung. Die über die Küstenfunkstelle Norddeich ausgestrahlten
Zeitzeichen des Deutschen Hydrographischen Instituts weisen seit je wegen
des langen Deitungsweges Hamburg-Norddeich unerwünschte unregelmäßige Schwan-
.kungen von Sendung zu Sendung auf. Trotz vieler Bemühungen ist es bisher nicht
gelungen, diese Schwankungen auf das heute von einem Bräzisionszeitzeichen
verlangte Maß herabzudrücken. Eine entscheidende Verbesserung der Verhältnis
se verspricht die ab Februar 1962 vorgesehene Ausstrahlung der Zeitzeichen
auf den für den internationalen Zeitdienst wichtigen Frequenzen über die Sen
defunkstelle Elmshorn.
Die für die Sigrialabgabe eingesetzten elektronischen Kontaktgeber wurden
mit Silicium-Gleichrichtern ausgerüstet. Ihre Störanfälligkeit wurde dadurch
sehr wesentlich herabgesetzt.
In den ersten der beiden bei der Funksendesteile Mainflingen installier
ten Signalgeber wurde die im Vorjahr entwickelte Tastschaltung eingebaut.
Gleichzeitig wurde der Verstärker des Gebermotors auf Transistorbetrieb um
gestellt, um den störanfälligen Umformer entbehrlich zu machen. Der Geber
wird voraussichtlich im Januar 1962 beim Sender in Betrieb genommen. Die in
nere Genauigkeit der über DCE77 ausgestrahlten Zeitzeichen des Deutschen
Hydrographischen Instituts wird dann dem international erreichten Stand ent
sprechen.
Die Steuerung der Hauptühr der Bundesbahndirektion Hamburg, von der sämt
liche Bundesbaimuhren abhängen, verlief ohne größere Störungen. Das gleiche
gilt für die Steuerung der zentralen Uhrenanlage der Hamburger Hochbahn, des
Norddeutschen Rundfunks, Abteilung Fernsehen, und der Hauptuhr einer Hambur
ger Herstellerfirma für Schiffs-Chronometer.
Wie in' den Vorjahren wurden täglich etwa 60 in- und ausländische Funk
zeitzeichen aufgenommen und auf das eigene Zeitsystem, das auf den Beobach
tungen mit dem photographischen Zenitfernrohr beruht, bezogen. Die monatli
chen Zirkulare "Signalaufnahmezeiten" wurden an 128 Interessenten, zum Teil
im Austausch gegen deren Meßwerte, versandt.
Ein bereits in den Vorjahren erprobter Zeitzeichenoszillograph, beim au
genblicklichen Stand der Technik das genaueste Gerät für die Sinmessung von
Signalimpulsen, wurde käuflich erworben.