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SEEVERMESSUNG UND SEEKARTENWERK
Seevermessung
1. Allgemeines
Anfang Dezember -wurde ein Fachlehrgang zur Ausbildung von Nachwuchskräf
ten für den mittleren Dienst in der Seevermessung eingerichtet, an dem sechs
ausgewählte Matrosen der Vermessungsfahrzeuge teilnehmen. Der Lehrgang wird
Ende Februar 1963 unterbrochen und nach Beendigung der Vermessungsperiode
1963 fortgesetzt werden.
2. Nautische Geodäsie
An nautisch-geodätischen Berechnungen wurden durchgeführt: Einrechnung zwei
er Hyperbelscharen der dänischen Decca-Kette sowie einer Hyperbelschar der
deutschen Decca-Kette in das geographische Netz für eine Forschungsfahrt des
VES "Gauß" in den nordöstlichen Teil der mittleren Nordsee; Berechnung der
Decca-Koordinaten und Hyperbel-Streifenbreiten der deutschen Kette für eine
Beobachtungsstation der Bundesanstalt für Flugsicherung.
Gemeinsam mit dem Referat "Rechenanlage" wurden Programme für die elektro
nische Rechenanlage IBM 1620 vorbereitet, die der Einrechnung von Funkortungs
standlinien in Kartennetze dienen sollen. Gegen Ende des Berichtsjahrs wurde
eine rechnerische Untersuchung über die Unterschiede zwischen Ortsbestimmungen
mit zwei Decca-Hyperbelscharen der deutschen Kette und Ortsbestimmungen mit
je einer Decca-Hyperbelschar der deutschen und der dänischen Kette in Angriff
genommen.
Die zusammen mit dem Referat "Navigationsverfahren" bearbeitete Beschrei
bung und vergleichende Gegenüberstellung der z. Zt. bekannten Funkortungsver
fahren für die Küstenvermessung konnte im Herbst abgeschlossen werden.
3. Einsatz der Vermessungsschiffe
Zur Durchführung der Vermessungsarbeiten in den heimischen Gewässern der
Nord- und Ostsee (vgl. Seite 51) standen nur die Vermessungsschiffe "Hooge",
"Rüden" und "Süderoog" zur Verfügung, da das Vermessungs- und Forschungsschiff
"Gauß" durch Forschungs- und Versuchsfahrten für die Abteilungen Meereskunde,