- Seite 73 - 
Nautische Technik 
geschwindigkeit auch während der Fahrt (10 Kn) zu messen, und nach den ersten 
Beobachtungen sind solche Messungen erfolgversprechend. Weiterhin war es mög 
lich, G'eschwindigkeitssprungschichten im Wasser unmittelbar zu messen; die 
Schallgeschwindigkeitswerte wurden als Digitalwerte ausgedruckt. Die Genau 
igkeit der Anzeige war besser als - 0,3 m/Sek. Es ist beabsichtigt, später 
die Werte auf einem Streifenschreiber zu registrieren. 
Auf der gleichen Fahrt wurden Versuche mit dem Ziel angestellt, möglichst 
kontrastreiche Echogramme der Schichtechos rezenter Flachseesedimente zu er 
halten; ein von Firmenseite zur Verfügung gestellter kontrastgeregelter Ver 
stärker brachte gute Ergebnisse. 
Versuche, ein Kullenberg-lot mit dem Echolot während des Einbringens in 
das Sediment zu verfolgen, um Werte über die Schallgeschwindigkeit im Sedi 
ment zu erhalten, haben zwar gezeigt, daß dies dm Prinzip möglich ist; ver 
schiedene Faktoren, wie Ungenauigkeiten der Messung der Eindringtiefe des 
Kolbenlotes bei Schiffsbewegungen und dergl., ließen jedoch keine genaue Deu- 
. 21 ) 
tung zu 
Die Wasserschallanlagen des Vermessungs- und Wracksuchschiffes "Atair" 
wurden vollkommen überholt; nach Beendigung der Vermessungsperiode wurden 
die Echolotanlagen aller Vermessungsfahrzeuge des Instituts überholt und 
überprüft. 
Von den Wasserschallanlagen des neuen Forschungsschiffes "Meteor" wurden 
gemeinsam'mit der Typungsstelle der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Hamburg 
folgende Geräte abgenommen: Die Horizontalanlage 1 BO, der Schelfrandlot- 
schwinger und die Steueranlage des Schelfrandlotschwingers. 
2. Wissenschaftlich-technische Arbeiten, Baumusterprüfungen, 
Forschungsaufgaben auf dem Gebiet der funktechnischen 
Hilfsmittel der Navigation 
a) Baumusterprüfung von Ortungsfunkanlagen - Die Radaranlagen, die dem 
DHI vorgestellt wurden, ließen erkennen, daß die Industrie mehr und mehr 
Kleingeräte anfertigt, um für kleinere Schiffe besonders preisgünstige Ge 
räte anzubieten (die ersten vier der nachstehend genannten Geräte gehören 
zu dieser Klasse). 
Es wurden geprüft: 
21) Auf der"Gauß"-Fahrt vom 4. bis 9. Mai 1964 ist in der Ostsee die Schall 
geschwindigkeit im Sediment in situ gemessen worden.