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Full text: Jahresbericht 1963

Meereskunde 
- Seite 47 - 
Flachseestrommesser). Das Ziel ist ein photoelektrisch.es Ahtastgerät, dessen 
Impulse direkt auf den vorhandenen Kartenlocher gegeben werden. Dabei sollen 
die Umbaukosten der vorhandenen Strommesser niedrig gehalten werden, da nur 
ein Austausch der bisher eingebauten Kompaß- und Zählscheiben vorgesehen ist. 
Die Umsetzung von der Binär-Kode in Stromrichtungen und Umdrehungszahlen soll, 
ebenso wie die rechnerische Weiterverarbeitung der Beobachtungen durch die 
im DHI vorhandene IBM 1620 erfolgen. 
Pur einen neu zu entwickelnden kugelförmigen, fernregistrierenden Dauer 
strommesser wurden Widerstands- und Schwerpunktsberechnungen durchgeführt. 
Zwei neue Salinometer (nach Hamon-Brown), davon eines mit erweitertem 
Meßbereich, das auch für Ostseewasserpro.ben geeignet ist, trafen im Laufe 
des Berichtsjahres ein. Sie wurden im Labor eingehend geprüft; die Meßergeb 
nisse wurden mit denen eines Salinometers vom britischen Typ (nach Cox) - 
einer Leihgabe der Deutschen Forschungsgemeinschaft - verglichen. Hohe Meß 
empfindlichkeit und Stabilität waren bei beiden Typen gleich gut. Die End 
ergebnisse zeigten zwar zum Teil Abweichungen, die aber nur auf Unterschie 
de in den benutzten Umrechnungstabellen zurückzuführen sein dürften. 
4. Chemie und Radioaktivität des Meerwassers 
Im Berichtsjahr wurde der Salzgehalt von etwa 10 000 Wasserproben be 
stimmt, die von Feuer-, Handels- und'Forschungsschiffen und von der Biolo 
gischen Anstalt Helgoland gesammelt worden waren. Die Arbeiten wurden zum 
Teil mit studentischen Hilfskräften ausgeführt. Die wissenschaftlichen Ar 
beiten im meereskundlich-chemischen Laboratorium betrafen die analytische 
Erfassung der im Meerwasser gelösten organischen und anorganischen Komponen 
ten. Das Schwergewicht der Forschungsarbeit lag auf anorganisch-analytischem 
Gebiet. Da die kontinuierliche Registrierung von Meßwerten gegenüber der 
Punktmessung erhebliche Vorteile bietet, wurde eine Analysenapparatur ent 
wickelt, welche die kontinuierliche quantitative Analyse aller im obenflä 
chennahen Meerwasser gelösten Substanzen ermöglicht, die auf phötometrischem 
(kolorimetrischem) Wege bestimmbar sind. Eine speziell zur kontinuierlichen 
Bestimmung des im Meerwasser gelösten anorganischen Phosphats gebaute Appa 
ratur wurde auf einer Forschungsfahrt des FFS "Anton Dohm" im Rahmen des 
11 1 
diesjährigen ICUAF ‘-Programms in der Irminger See mit Erfolg eingesetzt. 
Eine Beschreibung von Methode und Apparatur steht vor der Veröffentlichung. 
Eine weitere Abhandlung, in der die Ergebnisse der Messungen in der Irminger 
11) ICUAF = International Commission for the Uorth-West Atlantic Fisheries.
	        
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