Meereskunde
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Ergebnisse der Strombeobachtungen aus dem Eider- und Elbegebiet sowie die
deutschen, englischen und norwegischen Strombeobachtungen der im Seegebiet
zwischen Irland und Färöer durchgeführten internationalen "Overflow-Expe
dition" wurden zusammengefaßt.- Die Feuerschiffs- und Handelsschiffsbeob-
achtungen wurden ausgewertet und dem Internationalen Hat für Meeresforschung
(ICES) in Kopenhagen zur Verfügung gestellt.- In acht deutschen Häfen wurde
durch Angehörige der Außendienststellen des DHI und in überseeischen Häfen
durch freiwillige Mitarbeiter auf deutschen Handelsschiffen die hydrographi
sche Beobachtungstätigkeit aufgenommen, um Unterlagen über die täglichen und
jährlichen Dichteänderungen zu erhalten.
Die Bearbeitungen der Triftstromuntersuchungen, für die' bis zum Herbst
1962 etwa 5 000 Triftkarten in der Nordsee ausgeworfen wurden, und über die
im vorigen Jahresbericht berichtet wurde, wurden um ein Jahr zurückgestellt.
Es soll der Eingang weiterer zurückzusendender Triftkarten abgewartet wer
den, um der Rechnung möglichst viel Beobachtungen zugrunde legen zu können.
Bisher wurden fast 60 $ der ausgeworfenen Karten von Findern aus allen An
liegerstaaten der Nordsee eingeschickt. Unabhängig davon wurden die Beziehun
gen zwischen Wind und Strom an Hand von Feuerschiffsbeobachtungen für den
Bottnischen Meerbusen untersucht.
Die Untersuchungen über das Verhalten der thermischen und haiinen.Sprung
schicht in der Nordsee wurden fortgesetzt, die Unterlagen für das Ergän
zungsheft der D.H.Z., Reihe B, Nr. 8: "Die thermische Schichtung der Nord
see" fertiggestellt, und für den Entwurf eines entsprechenden Atlas der Salz-
gehaltsverteilung in verschiedenen Tiefenhorizonten wurden 1/2°- und ^-Feld-
Mittel berechnet. Ein'Teil dieses Materials wurde von Mr. Jens Smed (ICES,
Kopenhagen) berechnet und dem DHI zur Verfügung gestellt.
Geräte zur Messung des Seegangs im Küstengebiet (DHI-Wellenpegel) wurden
an neun Stationen der Nord- und Ostsee aufgestellt (darunter eine Station
15 sm nördlich der Insel Borkum auf einer Wassertiefe von 17 m). Das Gerät
wurde außerdem durch einen kleinen Umbau dafür eingerichtet, den Seegang bei
Sturmfluten unmittelbar vor dem Deich zu registrieren. Der Bau eines Gerätes
zur Messung des Wellenauflaufs an Deichen wurde vorbereitet.
Eine ausführliche Untersuchung über die Hydrographie des Seegebietes zwi
schen Grönland und Neufundland führte zum Entwurf von Karten der Temperatur-
und Salzgehaltsverteilung im Oberflächenwasser und zur Darstellung der Jah
resamplituden für ausgewählte Gebiete. Für Auskünfte und Gutachten wurden
die hydrographischen Verhältnisse einzelner Meeresgebiete gesondert darge
stellt.