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Full text: Jahresbericht 1964

- Seite 78 - 
Jahresbericht Nr. 19/1964 
b) Erdmagnetische Kartographie - Die "Ergebnisse der erdmagnetischen Be 
obachtungen" wurden wie bisher gegen die Ergebnisse anderer Stationen ge 
tauscht. Auf diese Weise erhält das Institut umfangreiches Zahlenmaterial 
von allen Gebieten der Erde und kann der Schiffahrt ausreichende Angaben 
für die Magnetkompaß-Navigation liefern. Bür vier Seehandbücher wurden 
Textbeiträge für die Mißweisungsverhältnisse und Isogonenkarten gegeben. 
Als Beiträge zu 155 Seekarten wurden 513 Mißweisungen angegeben und 137 
"Gebiete unsicherer Mißweisung" bearbeitet, außerdem wurde die Linien 
führung der Isogonen für eine Seekarte entworfen. Zahlreiche Auskünfte 
wurden erteilt. 
Die Kartei der Meßpunkte und der Störungsatlas für "Gebiete unsicherer 
Mißweisung" wurden weitergeführt und vervollständigt. 
c) Erdmagnetische Messungen auf See - Auf einer Vermessungsfahrt mit 
VES "Gauß", der achten und letzten Teilfahrt des Programms zur "Geophysi 
kalisch-tektonischen Untersuchung der Struktur des Untergrundes der Nord 
see", wurde die Totalintensität des erdmagnetischen Feldes in'der mittleren 
Nordsee auf 1 000 sm Profilstrecke registriert. 
Im Berichtsjahr ist das für das neue Forschungsschiff "Meteor" bestimmte 
See-Protonenmagnetometer vom Typ Varian V4931 BR im Erdmagnetischen Obser 
vatorium Wingst einer Funktionsprüfung unterzogen und während einer ein 
wöchigen Versuchsfahrt des ES "Meteor" unter Seebedingungen erprobt worden. 
Verschiedene Fehlerquellen des neuen Geräts, das eine automatische Direkt 
registrierung der Feldstärke liefert, konnten erkannt und von den Herstel 
lerfirmen beseitigt werden. 
d) Forschungaaufgaben - Als deutscher Beitrag zur "Erdmagnetischen Welt- 
vermessung" werden Wiederholungsmessungen an "geomagnetischen Säkularpunk 
ten" durchgeführt. Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft 
übernahm das DHI an den in Nord- und Westdeutschland gelegenen Punkten die 
Messungen, die noch nicht abgeschlossen sind. 
e) Gravimetrie - Auf See und im Laboratorium sind verschiedene instru- 
mentelle Neuerungen beider Seegravimeter-Anlagen erprobt und verbessert 
worden. Der induktive Abgriff des neuen Askania-Seegravimeters wurde im 
Laboratorium mit höchster Genauigkeit, die die Erdgezeiten erfaßt, erprobt. 
Dieses neue Seegravimeter und die zugehörige Kreiselstabilisierungsanlage 
wurden an Bord des FS "Meteor" installiert und geprüft. Auf VFS "Gauß" 
wurde erstmalig zur Stabilisierung der älteren Seegravimeter-Anlage ein 
elektrisch gestützter Horizontkreisel benutzt und nach den gewonnenen Er 
fahrungen im Herstellerwerk Anschütz, Kiel, verbessert.
	        
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