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Full text: Jahresbericht 1966

Jahresbericht Nr. 21/1966 
1) Vergl. Jahresbericht Nr. 16/1961, S, 41, 42 
Seite 82 
schiffen, Porschungs- und Handelsschiffen sowie von der Biologischen An 
stalt Helgoland angeliefert. 1965 waren es noch rund 10 000 Wasserproben, 
1966 bereits rund 14 000 (Abb. 14). Zum Teil mußten studentische Hilfs 
kräfte für diese Arbeiten herangezogen werden. 
b) Badioaktivität des Meerwassers - Wie in den vorangegangenen Jahren 
wurde die Gamma-Aktivität des Oberflächenwassers mit auf mehreren Schiffen 
eingebauten, kontinuierlich registrierenden Meßanlagen überwacht. Gelegent 
lich kurzzeitig auftretende, anomale Werte der Radioaktivität des Meer 
wassers wurden als natürliche, sehr kurzlebige Produkte der Uranzerfall 
reihe identifiziert, die durch starke Regengüsse in erheblichen Mengen dem 
Meerwasser zugeführt werden können. Eine Gefährdung des Menschen ist damit 
nicht verbunden. 
Die 1961 begonnene Entnahme von Boden- und Wasserproben für radiologi- 
1) 
sehe Untersuchungen sowie die in situ-Aktivitätsmessungen am Meeresbo 
den der Deutschen Bucht und der westlichen Ostsee wurden planmäßig fortge 
setzt. 
Im Brühjahr 1966 wurden auf einer sechswöchigen Bahrt mit PS "Meteor" 
im Atlantischen Ozean hydrographische, biologische und radiologische Un 
tersuchungen in einem Seegebiet vorgenommen, welches für eine mögliche 
Probeversenkung verpackter aktiver Abfälle auf internationaler Basis durch 
die Europäische Kernenergie-Agentur (ENEA) vorgesehen ist. Die radiologi 
schen Arbeiten über die vertikale Verteilung von "Pallout"-Produkten erga 
ben, daß sich z.B, Strontium 90 und Caesium 133 bis zu einer Tiefe von 
etwa 800 m sicher nachweisen lassen. Darunter, bis zu einer Tiefe von 
5 300 m, werden.die Konzentrationen so gering, daß sie selbst bei der 
Aufarbeitung von 100’ 1 Seewasser unter der Nachweisgrenze der Strahlen 
meßgeräte liegen. Insgesamt wurden 44 Wasserproben von 50 und 100 1 aus 
verschiedenen Tiefen bis in Bodennähe genommen. Zur Probenentnahme wurde 
ein im DHI entwickelter 50 1-Wasserschöpfer aus rostfreiem Stahl verwendet. 
Im Digurischen Meer ("Meteor"-Pahrt Nr. 7) wurden für radiologische 
Untersuchungen 22 Wasserproben von 50 bis 500 1 bis zu einer Tiefe von 
2 700 m entnommen. Nach den Erfahrungen im Atlantischen Ozean sind die 
großen Wassermengen erforderlich, um die in äußerst geringen Konzentratio 
nen vorliegenden aus dem "Pallout" stammenden radioaktiven Isotope abtren 
nen zu können.
	        
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