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Full text: Jahresbericht 1966

Jahresbericht Nr. 21/l966 
Seite 22 
getan werden. Es liegt der Vorschlag vor, daß die verschiedenen hydrogra 
phischen Dienste für bestimmte Gebiete hinsichtlich Vermessung und Seekar- 
tenherstellung verantwortlich sein und die Seekarten in zwei Versionen - 
einmal mit liefenangaben in Metern, zum anderen mit Tiefenangaben in 
Eaden - herausgeben sollen. Diese Regelung würde es den angelsächsischen 
Ländern leichter machen, dem Vorschlag zuzustimmen und gegebenenfalls inner 
halb kurzer Zeit auf das Metersystem umzustellen, was sonst nur in Jahr 
zehnten möglich wäre und während dieser Zeit ein Nebeneinander beider 
1 ) 
Maßeinheiten bedeuten würde. 
Die ersten tastenden Versuche zu einem derartigen Welt-Seekartenwerk 
sind bereits dadurch eingeleitet, daß z.B. die USA mit 19 fremden hydro 
graphischen Diensten Abmachungen über den Austausch von Originalmaterial 
getroffen haben. Die USA liefern dem Partner Zweitoriginale von solchen 
Gebieten, die für dessen nationale Schiffahrt von Bedeutung sind und er 
halten als Gegenleistung Zweitoriginale von eigenen Gebieten, die für die 
USA interessant sind. 
Auch das DHI hat derartige zweiseitige Abkommen mit den hydrographi 
schen Diensten von USA und Kanada geschlossen. Es wird aber wohl noch 
mancher Tropfen Wasser ins Meer fließen, bis diese große Aufgabe der 
Internationalisierung der Seekartenherstellung abgeschlossen ist. 
1) Zusatz während der Drucklegung: 
Der französische Vorschlag wurde auf der IX. Internationalen Hydro 
graphischen Konferenz in Monaco im April 1967 eingehend diskutiert. 
Die USA stellten dabei fest, daß die Herausgabe von zwei Versionen 
nicht notwendig sei, da moderne Nautiker sowohl nach Seekarten mit 
Meter- wie mit Faden-Fuß-Angaben navigieren könnten. Es wurde eine 
Studienkommission bestehend aus Fachleuten der Niederlande, Frank 
reichs, Großbritanniens, der Bundesrepublik Deutschlands, der USA 
und Japans eingesetzt, die zunächst die Frage eines Welt-Seekarten 
werks der Maßstäbe kleiner als 1 : 1 000 000 untersuchen soll.
	        
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