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Full text: Jahresbericht 1966

Jahresbericht Nr. 21/1966 
- Seite 98 - 
3. Zeitdienst und Chronometrie 
a) Zeit- und Breitenbestimmung - Am 250/3750 mm photographischen Zenit 
fernrohr (P.Z.E.) wurden in 74 Nächten insgesamt 1781 Sternbeobachtungen 
ausgeführt. Davon entfielen 1595 Beobachtungen auf die 119 Programmsterne 
für die Zeit- und Breitenbestimmungen; der Best verteilt sich auf 16 Zu 
satzsterne, die '1970 einen Teil der Programmsterne ersetzen sollen. Wäh 
rend des Berichtsjahres trat keine Störung auf, welche die Einsatzfähig 
keit des Instrumentes beeinträchtigt hätte. Die Meßvorrichtung zum Justie 
ren der Drehung des Instrumentenkopfes um exakt 180° wurde durch den Ein 
bau einer Beleuchtungseinrichtung verbessert. 
Die Ergebnisse der Breitenbestimmungen wurden wie bisher monatsweise 
kurzfristig den Zentralbüros des "Service International Rapide des Latitudes" 
Paris, und des "International Polar Motion Service", Mizusawa (Japan), 
mitgeteilt. - Die Hamburger Sternwarte erhielt monatlich eine Liste mit 
den Ergebnissen der Zeitbestimmungen. 
Aus den P.Z.E.-Beobachtungen 1965.5 bis 1966.5.wurden Korrektionen der 
Sternörter abgeleitet; sie werden zur Verbesserung des Sternkatalogs be 
nötigt. 
Bei einer Untersuchung über die Abhängigkeit des Plattenmaßstabs M (in 
Bogensekunden pro Millimeter) von der Temperatur T (in Grad Celsius) am 
P.Z.E. wurde folgende Eormel gefunden: 
M= 55,0969 - 0.00035T - 0.000022T 2 . 
Die fünfmal aus den Beobachtungen eines Jahres ermittelten Konstanten 
wichen nur geringfügig voneinander ab. Trotzdem kann die Pormel nur- als 
statistische Aussage gewertet werden. Wie weitere Untersuchungen zeigten, 
führt die Verwendung des individuellen Plattenmaßstabs bei der Berechnung 
der Breite zu einer höheren inneren Genauigkeit. 
Das Institut für Vermessungskunde - Lehrstuhl für Höhere Geodäsie und 
Astronomie - der Technischen Universität Berlin führte im Beobachtungs 
gebäude Stadtpark astronomische Messungen zur Bestimmung des Dängenunter- 
schiedes P.Z.E. - Satellitenbeobachtungsstation Technische Universität 
aus. 
b) Zeitbewahrung - Eine der im Selbstbau hergestellten Quarzuhren fiel 
infolge von Altersschäden der Pufferbatterie vorübergehend aus. Bei dieser 
Gelegenheit wurde an der Stromversorgung eine ohnehin geplante Änderung 
vorgenommen, und für die Regelung der Thermostaten- und Anodenspannung
	        
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