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Full text: Jahresbericht 1967

Jahresbericht Nr. 22/196-7 
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werden können. Der Ausschuß des Seeverkehrsbeirates für die Angelegenheiten 
des DHX hat sich in seiner 21. Sitzung am 3. Dezember 1965 einstimmig für 
die Beibehaltung dieser Form entschieden; denn sie erscheint auch heute noch 
als die zweckmäßigste Art, die komplexen Angaben eines Seehandbuches sinn 
voll zu ordnen und gleichzeitig so zusammenzuhalten, daß der Überblick nicht 
verloren geht. 
Ohne Schwierigkeiten gestattet die Form unserer Seehandbücher die Auf 
nahme neuer Stoffgebiete, wie sie sich z.B. auf dem Gebiet der Navigation 
und der Verkehrsregelung auf See in jüngster Zeit ergeben haben. So hat die 
Einführung des Radargerätes neue Möglichkeiten der Schiffsortbestimmung ge 
bracht , denen die Neuauflagen der Seehandbücher durch zahlreiche Hinweise 
im Text, durch Tabellen über Radarreichweiten bestimmter Küstenpunkte und 
-strecken und durch die Einfügung von Radar-Küstenansichten Rechnung tra 
gen (s.Abb.2). Über die Trennung der Schiffswege in verkehrsreichen Seege 
bieten, die von der IMCO (inter-Governraental Maritime Consultative Organi 
zation) im Hinblick auf Verringerung der Kollisionsgefahr empfohlen wird, 
findet die Schiffsführung in den Seehandbüchern das für sie Wissenswerte, 
desgleichen werden in die Seehandbücher alle die Schiffahrt einengenden Be 
stimmungen aufgenommen, die von einzelnen Küstenstaaten von Zeit zu Zeit 
neu erlassen werden. Diese wenigen Beispiele lassen sich beliebig vermeh 
ren; sie sollen dartun, daß die Form der deutschen Seehandbücher elastisch 
und anpassungs'fähig ist, wenn das Buch von einem Mann bearbeitet wird, der 
die vielseitigen nautischen Erfahrungen eines Kapitäns besitzt, gleichzei 
tig sicher und gewandt im schriftlichen Gebrauch der deutschen Sprache ist 
und aus mehreren Fremdsprachen übersetzen kann. 
Wenn man in den vergangenen Jahren aus der Praxis Kritik an den Seehand 
büchern hörte, bezog sie sich nur auf die umfangreichen Nachträge von mehr 
als 100 oder 150 Seiten, die zu den Handbüchern aus der Zeit vor 1945 her 
ausgegeben werden mußten. Von diesen alten Büchern waren Ende 1967 nur noch 
4 im Gebrauch: 44 Seehandbücher wurden nach dem Kriege mindestens einmal neu 
aufgelegt, und die Nachträge zu den neuen Handbüchern haben eine durchschnitt 
liche Stärke von nur 15 Seiten. Dieser Umfang ergibt sich bei einer mittle 
ren Laufzeit der Seehandbücher von 10 Jahren; es wird aber angestrebt, die 
sen Zeitraum noch zu verkürzen; erwünscht ist, daß die Handbücher von Gebie 
ten mit vielen Veränderungen in Abständen von etwa 6 Jahren als Neuauflage 
erscheinen. 
Die Erneuerung der Handbücher des europäischen Raumes (ohne die Mittel 
meerküsten) wurde bereits 1964 mit der 4. Auflage des Handbuchs der europäi 
schen Nordküste der Sowjetunion abgeschlossen; anläßlich ihres Erscheinens 
brachte das "Verkehrsblatt" vom 15. Juli 1964 eine Notiz, die nachfolgend 
im Wortlaut wiedergegeben wird, da sie die Bedeutung der Seehandbücher tref 
fend kennzeichnet:
	        
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