Aufgaben und Probleme der Nautischen Abteilung
"In Sonderheit wird eine Vermehrung des Personals der
Nautischen Abteilung des Deutschen Hydrographischen
Instituts und die angemessene Dotierung ihrer Plan
stellen für dringend notwendig gehalten".
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß das DHI bereits 1949/50
in einer Denkschrift über die Tätigkeit der Nautiker am DHI auf die vor
bildliche Ausbild'ung der nautischen Lehrer an den Seefahrtschulen hingewie
sen hat, die als Anwärter 6 Semester lang Hochschulvorles'ungen hören und
besondere. Kurse an der Schule absolvieren mußten, bevor sie nach einer ent
sprechenden Prüfung in eine Planstelle einrückten.. Die. Denkschrift sagt da
zu wörtlich:
"Ähnlich klare Bestimmungen oder wenigstens Richtlinien
für die normale Einstufung und Laufbahn von Nautikern
erscheinen zumindest für den Bereich des DHI erforder
lich" «
Leider ist es bisher nicht gelungen, einen ähnlichen Ausbildungsweg für
die Sachbearbeiter und Referenten der Nautischen Abteilung einzuführen, so
daß nach wie vor Nautiker aus BordStellungen unmittelbar in freiwerdende
Planstellen einrücken, wobei oftmals aus sozialen Erwägungen diejenigen Be
werber bevorzugt werden, die aus gesundheitlichen Gründen dem Borddienst
nicht mehr gewachsen sind*
Im Gegensatz zu unserem Seekartenwerk, das nicht ausreicht, um unsere
Schiffahrt in allen von ihn befahrenen Seegebieten mit deutschen Seekarten
ausrüsten zu können, sind die "Nachrichten für Seefahrer" und ein Teil des
Seebücherwerks weltweit gespannt. Das Seehandbuchwerk mit seinen 48 Banden
allerdings umfaßt nur einen Teil der von deutschen Schiffen befahrenen Ge
wässer; eine weitere Ausdehnung ist bei dem gegenwärtigen Personalbestand
und der beschränkten Kapazität des technischen Betriebes nicht, möglich. Da
alle nautischen Ve.rof fentlichürtgendie gleichzeitig auf einem Schiff be
nutzt werden, aufeinander abg.estimmt sein sollen - man denke nur an die
Schreibweise geographischer Namen, die aus nichtlateinischen Schriften
transliterieri werden - ist es wünschenswert, daß das Seekartenwerk und die
verschiedenen Seebücher dieselbe geographische Ausdehnung haben, ura den Be
nutzern an Bord einheitliche Unterlagen liefern zu können.
Das Seebücherwerk des DHI
Seehandbücher:
Ozeanhandbücher:
Monatskarten:
Verz.d.Leuchtfeuer und
Signalstellen:
Nautischer Funkdienst:
Verz.d.Minengef.Gebie
te u.Abge s.Wege:
setzt sich zur Zeit wie folgt zusammen:
48 Bände (Seegebiete zwischen 9Ö°W 6ö°0)
3 Bände (Atlantischer u.Indischer Ozean)
3 Bande (Atlantischer u.Indischer Ozean)
14 Bände (alle Seegebiete der Erde)
4 Bände (alle Seegebiete der Erde)
1 Band (alle Seegebiete der Erde)