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Full text: Jahresbericht 1967

Aufgaben und Probleme der Nautischen Abteilung 
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Seebücher und Seekarten ergänzen sich gegenseitig und müssen deshalb 
in Inhalt und Form aufeinander abgestimmt werden; demzufolge besteht zwi 
schen der Nautischen Abteilung und dem Seekartenwerk eine enge und gute Zu 
sammenarbeit. Ebenso ist eine intensive Zusammenarbeit mit den ausländischen 
hydrographischen Ämtern und deren nautischen Nachrichtendiensten unentbehr 
lich; sie ist gewährleistet durch die Mitgliedschaft des DHI im Internatio 
nalen Hydrographischen Büro in Monaco und in der North Sea Hydrographie 
Commission, in der die hydrographischen Dienste der Nordseeanliegerstaaten 
eng Zusammenarbeiten. Das internationale Hydrographische Büro wirk insbe 
sondere daraufhin, daß die nautischen Veröffentlichungen der verschiedenen 
Länder einander angeglichen werden und möglichst in einheitlicher Form er 
scheinen; das Ziel ist eine internationale Arbeitsteilung bei der Bearbei 
tung der nautischen Veröffentlichungen, die sich auf dein Gebiet der Seekar 
tographie bereits anbahnt und auch die tabellarisch aufgebauten Seebücher 
eines Tages erfassen wird, die aber bei den Seehandbüchern wegen der sprach 
lichen Schwierigkeiten noch in weiter Ferne liegt. 
Das Problem bei der Fortführung der Seebücher ist heute weniger ein 
Mangel an Informationen, im Gegenteil sehen sich die Sachbearbeiter einer 
ständig steigenden Flut von Informationen über Veränderungen gegenüber, die 
den Inhalt der Seebücher betreffen. Die Einrichtung neuer Seezeichen und 
anderer Navigationshilfen, die Veränderungen in Fahrwassern und Häfen, die 
Einrichtung neuer Ladeplätze, der Erlaß oder die Änderung von Schiffahrts 
vorschriften und die Einführung internationaler Regelungen für den Seever 
kehr erfolgen heute in einem derartig schnellen Tempo, daß die Berichtigung 
und Erneuerung der Bücher in konventioneller Weise immer schwieriger wird. 
Bei der Suche nach neuen Wegen der Veröffentlichung bietet sich zu 
nächst das Loseblatt-Buch mit auswechselbaren Seiten an. Es hat sich aber 
gezeigt, daß bei diesem System die redaktionelle Arbeit, d.h. die Sichtung 
und Auswertung des anfallenden Quellenmaterials, nicht geringer wird, daß 
in der Druckerei der Aufwand steigt und daß zusätzliche Arbeit durch die 
Berichtigung der Lagerbestände entsteht. Der.Benutzer wird zu einer sehr 
sorgfältigen Berichtigung aller an Bord befindlichen Loseblatt-Bücher ge 
zwungen; es besteht Grund zu der Annahme, daß diese Sorgfalt auf Handels 
schiffen nicht immer gewährleistet ist, wenn sich eine große Anzahl solcher 
Bücher an Bord befindet, von denen jeweils nur ein Teil gebraucht wird. 
Deshalb hat man sich bisher gescheut, alle Arten unserer Seebücher als Lo 
seblatt-Sammlungen herauszugeben. Es erscheint zumindest für die rund 50 
Seehandbücher zweckmäßig zu sein, sich bei der laufenden Berichtigung durch 
die Nachrichten für Seefahrer und die Nachträge auf eine Auswahl der nautisch 
wichtigen Änderungen zu beschränken, stattdessen aber Neuauflagen in kürze 
ren Abständen zu drucken, in denen dann alle Veränderungen berücksichtigt 
werden. Bei diesem Verfahren ist der Sachbearbeiter gehalten, das Handbuch
	        
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