Jahresbericht Nr. 23/1968
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den Vorjahren ist monatlich ein Bericht über die magnetische Aktivität
herausgegeben und an 96 Stellen des In- und Auslandes verschickt worden.
Weitere Mitteilungen erschienen in den "lonosphärenbericbten". Die zu
ständigen internationalen Datenzentren und andere interessierte Stellen
erhielten monatlich die erdmagnetischen Teilkennziffern der Deklination
und der Horizontalintensität und einen ausführlichen Bericht über die be
sonderen Effekte.und Pulsationen sowie vierteljährlich die vorläufigen
Tages- und Monatsmittel der erdmagnetischen Elemente. Im Berichtsjahr
sind Mikrofilme der Registrierungen des Haupt- und Pulsationssystems 1967
dem Weltdatenzentrum A zur Verfügung gestellt worden.
Der im Jahre 1955 begonnene Momentanwert-Vergleieh zwischen europäi
schen Observatorien (siehe Jahresbericht Nr. 12 ff) ist im Berichtsjahr
von bisher 7 auf 15 Stationen erweitert worden. Die neu hinzugekommenen
Stationen liegen in der Tschechoslowakei, in Polen, Jugoslawien, Bulga
rien, Rumänien, Griechenland und in der Türkei.
Die Zusammenarbeit innerhalb der "Arbeitsgemeinschaft Ionosphäre der
deutschen Geophysikalischen Institute" und der URSI (Union Radio Scienti-
fique Internationale) ist wie bisher fortgeführt worden.
Im Prühjahr 1968 wurden im Rahmen einer französisch-russischen Zu
sammenarbeit einige Raketen von einer Kergueleninsel gestartet, um atmo
sphärische Deuchterscheinungen bei erhöhter magnetischer Aktivität zu
untersuchen. Das Observatorium Wingst wirkte dabei als Vorwarnstation für
die Aktivität nahe der nördlichen Polarlichtzone mit.
Kopien der Magnetogramme wurden dem Institut für Geophysik der Uni
versität Göttingen, dem Adolf-Schmidt-Observatorium Niemegk und auf An
forderung auch zahlreichen anderen Instituten des In- und Auslandes zu
gesandt.
Pur eine Sonderuntersuchung über erdmagnetische Pulsationen wurde
in Wingst wie in den Vorjahren eine Registrierapparatur des Instituts für
Geophysik der Universität Göttingen betreut.
Im Berichtsjahr wurde eine Diplomandin des Instituts für die Physik
des Erdkörpers der Universität Hamburg in die erdmagnetische Meßpraxis
eingewiesen.
b) Erdmagnetische Kartographie - Durch Tausch der "Ergebnisse der
erdmagnetischen Beobachtungen" erhält das Institut umfangreiches Zahlen-
und Kartenmaterial von allen Gebieten der Erde und kann der Schiffahrt
ausreichende Angaben für die Magnetkompaßnavigation liefern. Pür 2 See
handbücher wurden Textbeiträge für die Mißweisungsverhältnisse und Isogo-
nenkarten gegeben. Als Beiträge für 153 Seekarten wurden 461 Mißweisungs