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Full text: Jahresbericht 1968

Jahresbericht Nr. 23/1968 
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im Meer zu erfassen, wurden - wie schon in den vergangenen Jahren - der 
westlichen Ostsee und der Deutschen Bucht zahlreiche Proben entnommen und 
der näheren Untersuchung im Labor zugeführt; im Berichtsjahr waren es 38 
Wasser- und 212 Bodenproben. 
Der Schwerpunkt der Arbeiten lag im Jahre 1968 bei der-Vorbereitung 
und Durchführung der 15. Porschungsfahrt (19. August, bis 30. November) 
des PS "Meteor''. Auf dieser Reise wurden die 1966 begonnenen Untersuchun 
gen über die hydrographischen, radiologiscben und biologischen Gegeben 
heiten im Seegebiet westlich der Iberischen Halbinsel in erweitertem Um 
fang fortgeführt. l.uf Grund .der Ergebnisse will man zu einem Urteil da 
rüber kommen, ob eine Lagerung von radioaktiven Stoffen im Meer ohne Ge 
fahr für die Biosphäre möglich ist. Durch Messungen wurden die Tiefen- 
strömungen, die Ausbreitung des Mittelmeerwassers sowie die Vertikal- und 
Horizontalverteilung verschiedener Elemente und radioaktiver Produkte 
bestimmt. 
Die Arbeiten erfolgten in Zusammenarbeit mit einem portugiesischen 
und einem spanischen Schiff. An Bord des PS "Meteor" arbeiteten außerdem 
zeitweise französische, portugiesische und spanische Wissenschaftler. 
Zur Portführung unserer 1967 in der Nordsee begonnenen Untersuchun 
gen über eine eventuelle Abhängigkeit der Me'nge radioaktiver Nieder 
schlagsprodukte im Meerwasser von der geographischen Breite wurden gleich 
falls auf der Porschungsfahrt Nr. 15 zwischen Hamburg und den Azoren auf 
jedem Breitengrad Wasserproben aus liefen bis zu 1.000 m entnommen. Außer 
dem zogen wir zu Feststellungen über die Vertikalverteilung der radioak 
tiven Stoffe an verschiedenen Punkten Wasserprobenserien, die bis in 
5.000 m Tiefe hinabreichten. Insgesamt wurden 154 Proben mit einer Was 
sermenge von je 50 bis 400 1 zur Bestimmung des Strontium 90- und des 
Cäsium 137-G-ehaltes nach Hamburg gebracht. Zusätzlich entnahmen wir für 
das II. Physikalische Institut der Universität Heidelberg über 50 Proben 
zur Bestimmung des Tritiumgehaltes. 
Auf dem letzten Abschnitt der Pahrt Nr. 15, die in die Irische See 
führte, war eine Gruppe britischer Wissenschaftler eingeschifft. Hier 
konnten die Meßanzeige der im DHI entwickelten Gammastrahlen-Meßsonde mit 
entsprechenden englischen Geräten verglichen und gleichzeitig Eichmessun 
gen unter natürlichen Umgebungsbedingungen ausgeführt werden. 
Die internationale Zusammenarbeit erwies sich als sehr fruchtbar 
und soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.
	        
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