Meereskunde
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Neubau- bzw. Umbauprojekten mit; dies sind ein Eorschungs- und' Vermes
sungsschiff "Ersatz Gauß", das Vermessungsschiff "Komet"» ein Wetterschiff
für den Einsatz im Ozean und (im Rahmen der Deutschen Wissenschaftlichen
Kommission für Meeresforschung} zwei Bischereiforschuhgsscbiffe.
d) Mitarbeit bei nationalen und internationalen Forschungsvorhaben
Ein im Rahmen des Scbwerpunktprogramms der Deutschen Porschungsge- ■
meinschaft "Sandbewegung im deutschen Küstenraum" begonnenes Projekt zur
Entwicklung eines speziellen Strömungsmessers, mit dem bodennahe Gradien-
tenerfaßt werden sollten, wurde abgebrochen; im gleichen Schwerpunktpro
gramm wurde jedoch ein neues Vorhaben begonnen, bei dem das Problem von
der theoretischen Seite her behandelt wird. Dies geschieht in Anlehnung
an die beim DHI seit vielen Jahren ausgeführten theoretischen Untersuchun
gen auf dem Gebiet der Turbulenz und der Diffusion imMeer.
Bei den'Arbeiten zur Auswertung des Diffusions-Großversuchs RHENO
(veranstaltet 1965 vom Internationalen Rat für die Erforschung des- Meeres,
ICES) wurden weitere Fortschritte erzielt, insbesondere bei der theoreti
schen Deutung der bisherigen Ergebnisse. Hierbei fand eine enge Zusammen
arbeit mit den an den Untersuchungen beteiligten Kollegen aus England und
den Niederlanden statt. Von allen Beteiligten, so auch vom DHI, wurden
elektronische Reehenanlagen eingesetzt. Im Dezember diskutierte die Grup
pe auf einer Arbeitstagung in Hamburg die Ergebnisse und beschloß eine
baldige Veröffentlichung. - Die von uns auf diesem Gebiet durch die Parb-
stoffversuche und die theoretischen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnis
se erwiesen sich als wertvolle Grundlage für eine Obersichtsstudie, an
der wir innerhalb der ICES-Arbeitsgruppe "Pollution of the North Sea."
mitarbeiteten.
3. Radioaktivität des Meerwassers
Der Aufbau des vorgesehenen Strahlenmeßnetzes im Bereich der Deut
schen Bucht und der westlichen Ostsee konnte abgeschlossen werden. Zur
kontinuierlich registrierenden Messung der Gammastrahlen-Aktivität des
Oberflächenwassers werden nun insgesamt 12 Meßanlagen auf verschiedenen
Schiffen und Inseln betrieben. Im Berichtsjahr sind dabei keine über dem
Nörmalpegel liegenden Aktivitätswerte gemessen worden. Eine ständige Um
gebungsüberwachung ist aber unbedingt erforderlich, weil die Zahl der
Kernenergieanlagen an land und auf Schiffen ständig wächst und somit die
Unfallgefahr rasch zunimmt.
Um die Veränderungen der Konzentration von radioaktivem Niederschlag