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Full text: Jahresbericht 1968

Hundertjahrfeier 
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II. DIE VERANSHALTUNGEN DES DHI ZUR HUNDERTJAHRFEIER 
Das Deutsche Hydrographische Institut vereinigt in sich nautisch- 
wissenschaftliche Arbeitsbereiche, die auf eine lange Vergangenheit in 
Deutschland zurückblieken können. Im wesentlichen handelt es.sich um drei 
Traditionslinien. 
Die erste beginnt mit den Bemühungen des Preußischen Handelsministe 
riums, nach 1815 den Grund zu einer eigenständigen Hydrographie zu legen. 
Der Aufgabenbereich ging über auf das im Jahre 1861 gegründete Hydrogra 
phische Bureau des Preußischen Marineministeriums, das sich 1879 zum Hy 
drographischen Amt erweiterte und 1893 zur nautischen Abteilung, 1908 zum 
nautischen Departement des Seichsmarineamts umgestaltet wurde. Die weite 
re Entwicklung führte über die Nautische Abteilung der Marineleitung (1920) 
bzw. des Oberkommandos der Kriegsmarine (1935) zur Amtsgruppe Nautik des 
Marinekommandoamts (1939) bzw, der Seekriegsleitung (1941) und schließ 
lich 1946 zum Deutschen Hydrographischen Institut. 
Der Berliner Zentralstelle des Hydrographischen Dienstes unterstand 
das im Jahre 1874 gegründete Marineobservatorium Wilhelmshaven. Es war 
mit der Untersuchung des Schiffsmagnetismus, der Chronometer-Prüfung, dem 
Zeitdienst, der Gezeitenvorausberechnung, dem Windstau- und Sturmflutwarn 
dienst und der Beobachtung des erdmagnetischen Beides betraut und bestand 
- unter häufiger Veränderung seiner Arbeitsgebiete - bis 1945. Anschließend 
gingen seine Aufgaben auf das Deutsche Hydrographische Institut über. 
Die dritte Wurzel des DHI ist die 1868 in Hamburg privat eröffnete 
Norddeutsche Seewarte, die vom Jahre 1872 an den Namen Deutsche Seewarte 
führte, 1875 zum Reichsinstitut erhoben und der Kaiserlichen Admiralität 
unterstellt wurde. Von 1919 an unterstand sie dem Reichsverkehrsministe- 
rium, von 1934 an ihre Nautisch-Hydrographische Abteilung dem Oberkomman 
do der Kriegsmarine. Dieses Institut, das ursprünglich die Aufgabe hatte, 
die ozeanischen Reisen durch naturkundliche Beratung zu sichern und abzu 
kürzen, entwickelte sich zu einer zentralen Anstalt für alle Wissenschaf 
ten vom Meere, ausgenommen die Gezeiten und die Biologie. Seine nauti 
schen, hydrographischen und meereskundliehen Tätigkeitsgebiete gingen im 
Jahre 1945 auf das Deutsche Hydrographische Institut über. Der hundert 
sten Wiederkehr des Tages, an dem die Norddeutsche Seewarte ihre Tätig 
keit aufnahm, wurde 1968 bei verschiedenen Gelegenheiten feierlich ge 
dacht. 
Auf dem Deutschen Seeschiffahrtstag in Hamburg begingen der Deutsche 
Nautische Verein von 1868 und der Nautische Verein zu Hamburg die hundert 
ste Wiederkehr ihres Gründungstages gemeinsam mit der Erinnerungsfeier des
	        
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