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Full text: Jahresbericht 1969

Nautische Technik 
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die „Technischen Prüfvorschriften“ erstellt; die Industrie hat die Fertigung aufge 
nommen, die Typenprüfung ist angelaufen. 
Die Baumuster von 7 Radar-, 3 Peilfunk- und 3 Loran-Anlagen wurden geprüft. 
Wie bisher wurden die Ergebnisse der Abnahme- und Nachprüfungen von Ortungs 
funkanlagen statistisch ausgewertet. Eine spezifische Fehlerhäufung konnte nicht 
festgestellt werden. 
Eingehende Beobachtungen der auf Feuerschiff „Elbe 1“ und Leuchtturm „Kiel“ 
installierten Radarantwortbaken ergaben in Zusammenarbeit mit dem Institut 
für HF-Technik der Technischen Universität Hannover wichtige Erkenntnisse für 
die Radarkennung Schiff-Schiff. Mit einem uns leihweise von der Industrie über 
lassenen Radartransponder geringer Leistung wurden einige eigene Versuche ge 
macht, um zu erkennen, wieweit derartige Transponder für Zwecke der Hydrogra 
phie einsetzbar sind. Gleichzeitig konnten verschiedene Fragen geklärt werden, die 
für die Baumusterprüfung von Radaranlagen mit Rücksicht auf die steigende Zahl 
von Radarantwortbaken wichtig sind. Die Ergebnisse werden in die „Richtlinien für 
die Typenprüfung von Ortungsfunkanlagen“ eingearbeitet. Durch geeignete Wahl 
des einen Transponderaufstellungsortes wurde außerdem der Deutschen Bundes 
bahn Gelegenheit geboten, den Nutzeffekt einer aktiven Radarmarkierung der Ein 
fahrt zum Fährhafen Puttgarden abzuschätzen. 
An den Untersuchungen des Instituts für HF-Technik der Technischen Universität 
Hannover über die Möglichkeiten einer Radarkennung von Seeschiffen wurde 
weiterhin beratend mitgewirkt. Diesem Institut und dem Seezeichenversuchsfeld 
Koblenz wurde Gelegenheit gegeben, auf VFS „Gauß“ praktische Erfahrungen 
über das Zusammenwirken von Radaranlagen neuester Entwicklung auf dem 
Feuerschiff „Elbe 1“ und dem Leuchtturm „Kiel“ zu sammeln. 
Die Entwicklung bestehender Verfahren Decca und Lo ran-A wurde weiterhin 
beobachtet. Insbesondere galt das Interesse den Erfahrungen mit der neuen frie 
sischen Decca-Kette. 
Anläßlich der Fahrt Nr. 17 des FS „Meteor“ konnte erstmalig das Loran-C-Ver 
fahren mittels eines automatischen Empfängers studiert werden. Es zeigte sich, 
daß Loran-C in weiträumigen Gebieten sehr gute Ortungsergebnisse liefert, wenn 
ein „echter“ Loran-C-Empfänger verwendet wird. Kombinierte Empfänger für 
Loran-A und Loran-C, die nach der bekannten Technik der Loran-A-Empfänger 
arbeiten, sind nur in begrenzten Gebieten brauchbar, und die Ortungsgenauigkeit 
ist geringer. 
In Esbjerg und Kopenhagen konnten Vermessungsketten des Funkortungsverfah 
rens To ran besichtigt werden. Die Empfangsanlagen arbeiten mit vollautomati 
scher Datenerfassung für Aufgaben der Seevermessung. 
Die Entwicklung des Omega-Navigationsverfahrens wurde weiterhin be 
obachtet. Eigene Erfahrungen mit den im Versuchsbetrieb arbeitenden Stationen 
konnten jedoch bisher nicht gesammelt werden, da leider die finanziellen Voraus 
setzungen fehlen, um entsprechende Empfangsanlagen zu beschaffen. 
Die Vorschriftenentwürfe für Radarreflektoren wurden fertiggestellt, um sie 
dem Bundesverkehrsministerium in deutscher und englischer Sprache zur Ver 
handlung mit der Intergovernmental Maritime Consultative Organization (IMCO) 
zuzuleiten.
	        
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