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Full text: Jahresbericht 1969

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24. Jahresbericht des Deutschen Hydrographischen Instituts 1969 
suchungen dieser Art wurden insgesamt 47 Wasserproben aus dem Atlantik zwi 
schen 10° Süd und 60° Nord, der Barentssee und dem Mittelmeer analysiert. 
Bei den Laborarbeiten bildete die Aufarbeitung der Proben, die von der „Meteor- 
Fahrt Nr. 15 mitgebracht worden waren, einen Schwerpunkt. Trotz intensiver Be 
mühungen war es wegen der zahlenmäßig geringen personellen Besetzung des 
Labors nicht möglich, diese Arbeiten abzuschließen. 
6. Geologie und Morphologie des Meeresbodens 
a) Kartierung des Seegrundes 
Die Kartierung des Seegrundes in der Deutschen Bucht (Biattgrenzen vgl. Jahres 
bericht Nr. 22/1967, S. 90) wurde im Berichtsjahr nahezu abgeschlossen. Die 
Blätter 3 — Mündungen der Jade, Weser und Elbe — und 4 - Ostfriesische Inseln 
mit Helgoland — konnten herausgebracht werden. Im Rahmen der Bearbeitung der 
noch ausstehenden Blätter 5 und 8 haben wir ca. 1200 Bodenproben genommen 
und im geologischen Labor aufgearbeitet. 
Hand in Hand damit ging eine Überarbeitung des Gesamtwerkes, insbesondere 
der Blätter 1 und 2, bei denen eine Neuherausgabe angestrebt wird. 
b) Untersuchungen über Sandbewegungen 
Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft wurden die im Vorjahr 
begonnenen Untersuchungen zur Frage der Sandbewegung im deutschen Küsten 
raum fortgesetzt. 
Die Sandmächtigkeiten im Bereich der Riffzone (bis 400 m vor der Küste) vor dem 
Südteil der Insel Sylt konnten mit Hilfe von Spülsondierungen ermittelt werden. Da 
bei zeigte sich, daß am Unterwasserhang eine starke negative Sandbilanz zu beob 
achten ist. Aus diesem Grunde kann der Sand offenbar nur mühsam einen Riff 
körper aufbauen. Das bedeutet aber, daß die Abrasion, die den Küstenrückgang 
zur Folge hat, ziemlich ungehindert voranschreiten kann. Ausgenommen ist der 
Teil, der durch den im Riff aufgehäuften Sand vorübergehend geschützt ist. 
Die Abbildung 16 zeigt einen Befund, wie er für alle angetroffenen Profile des 
Unterwasserhanges typisch ist: Landwärts und seewärts des Riffes liegt der Unter 
grund im allgemeinen bloß, und im Bereich seiner konkaven Neigung ist unter 
dem Sandriff ein horizontales Stück (Terrasse) eingeschaltet. Diese klare Abgren 
zung des Riffkörpers gestattet die Berechnung des Sandvolumens, das zusammen 
mit der Erkennbarkeit der erosiven Zonen eine wichtige Grundlage für Fragen des 
Küstenschutzes darstellt. 
Der im Vorjahr begonnene zweimonatige Zyklus von Probenentnahmen auf vier 
festen Profilen westsüdwestlich von Helgoland wurde im Berichtsjahr abgeschlos 
sen. Damit liegt für Foraminiferenuntersuchungen eine zweijährige Probenreihe 
vor, die u. a. die Prüfung gestatten soll, inwieweit Foraminiferen für Hinweise auf 
Sandbewegungen herangezogen werden können. 
c) Verhalten giftiger Schwermetallionen 
Die Arbeiten zur Ergründung der Zusammenhänge zwischen der Tonfracht des 
Wassers bzw, der Tonkomponente des Sedimentes und deren Äufnahmekapazität
	        
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