Meereskunde
45
durch kleinere Bauweise, geringes Gewicht und luftdichte Kapselung angepaßt.
Sie ist für die Bedienung durch fachunkundiges Personal geeignet, enthält eine spe
zielle Prüfeinrichtung, die gerätebedingte Störungen leicht erkennen läßt, und ge
stattet eine Reparatur durch den einfachen Austausch bestimmter Baugruppen. Die
Schaltung und die Bauteile sind so angelegt, daß eine weitgehende Wartungsfrei
heit des Gerätes erreicht werden soll. Das Labormuster befindet sich z. Z. in der
Erprobung.
Mit dem Bau einer Anlage zur Bestimmung von Tritium im Meerwasser wurde be
gonnen.
c) Forschungsarbeiten
In Ergänzung zu den mit FS „Meteor“ (Fahrt Nr. 12) Ende 1967 begonnenen Arbei
ten zur Prüfung der Aktivitätsverteilung in der Nordsee wurde im April mit VFS
„Gauß“ eine Fahrt in die südliche Nordsee unternommen. Zwischen dem Ärmel
kanal und 56° N entnahmen wir 61 Wasserproben, die direkt im Anschluß an diese
Fahrt im Labor aufgearbeitet wurden (vgl. Abb. 15). Auffällig hohe Gaesium-137-
Konzentrationen traten vor der niederländischen Küste auf.
Die mit dem Infahrtkommen des reaktorgetriebenen Handelsschiffes „Otto Hahn“
zusammenhängenden Sicherheitsmaßnahmen wurden in Abstimmung mit den
anderen beteiligten Dienststellen festgelegt.
Zwecks Festlegung der großräumigen Verteilung von radioaktiven Fallout-Produk
ten und zum Vergleich mit den von uns erstmalig 1965 durchgeführten Unter-
Abb. 15. Cs-137-Konzentration in der südlichen Nordsee im April 1969