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(4.2)
eingeführt, die vor der nichtlinearen Potenztransformation angewandt wurde:
xr=xf'-c i=l,...n
mit c = min (x‘ h ) - 1 j = 1,... n
Dadurch wurde dafür gesorgt, daß der Mittelwert des Luftdrucks eine vergleichbare Größen
ordnung wie seine Varianz erhält. Außerdem sorgt die Transformation [4.2] dafür, daß
sämtliche Werte einer Zeitreihe positiv und ungleich Null sind. Das ist eine Voraussetzung
für die Anwendung der nichtlinearen Potenztransformation. Somit können auch Zeitreihen mit
negativen Werten (z.B. die Reihe der Luftdruckänderung) nichtlinear transformiert, d.hjeder
Wert der Reihe potenziert werden.
In Abb.4.7a-c jeweils in der rechten Spalte werden die Verteilungen als Funktion der
Wahrscheinlichkeitsdichte von der Standardabweichung dargestellt. Für die Verteilung der
gemessenen Daten wurde jeweils die Form des Histogramms gewählt. Zum Vergleich wurde
die Normal Verteilung in Form einer gestrichelten Linie jeweils unterlegt. In der linken Spalte
jeweils von Abb.4.7a-c wurde zusätzlich zu dieser Darstellung von Verteilungen eine weitere
Darstellung gewählt, die einen besseren Vergleich von Verteilungen mit der Normal Verteilung
erlaubt. Diese Darstellung wird Q/Q-Plot, d.h. Quantil/Quantil-Plot genannt und ist eine
Methode aus der explorativen Datenanalyse [Hartung et al. 86]. Als Voraussetzung für einen
Q/Q-Plot müssen die Daten wiederum nach ihrem Rang geordnet, d.h. als Quantile vorliegen.
Für die Berechnung von Quantilen, die einer Normalverteilung entsprechen, wird wiederum
die Approximation nach Hastings verwendet [Hartung et al. 92]. Dann werden beide Quantil
reihen als xy-Plot gegeneinander geplottet. Als x-Koordinate (Abszisse) werden die Quantile
der Normalverteilung gewählt und als y-Koordinate (Ordinate) die gemessenen Quantile.
Würden die gemessenen Quantile exakt den Quantilen der Normalverteilung entsprechen,
würden sie alle auf einer Geraden durch den Ursprung liegen. Quantile dagegen, die nicht der
Normalverteilung entsprechen, liegen auf einer "Kurve", die von der Ursprungsgeraden
abweicht. Bei kürzeren Zeitreihen würde sich der diskrete Charakter des Q/Q-Plots (ein Punkt
für jedes Quantil) deutlicher abheben. Da die betrachteten Zeitreihen relativ lang sind,
verdichten sich die einzelnen Punkte zu einer scheinbar geschlossenen Kurve. Diese Ver
dichtung ist allerdings von der Kompaktheit des Wertebereichs abhängig, d.h. wie gut die
Zwischenräume zwischen einzelnen Werten abgedeckt sind. Der Wertebereich der Luftdruck
änderung ist weniger kompakt. Das äußert sich in einer Treppenstruktur (3. und 4. Reihe von
Abb.4.7b).
Die Darstellungen der Verteilungen als Funktion der Wahrscheinlichkeitsdichte (Histo
gramm) und als Q/Q-Plot dienen dem Zweck, die Unterschiede zwischen den Verteilungen
vor und nach der nichtlinearen Transformation (Potenztransformation) deutlich zu machen.
Der für die nichtlineare Transformation optimale bzw. minimale Exponent ist für jede
Zeitreihe entsprechend in Tab.4.3 eingetragen. In den Q/Q-Plots des Staus (1. und 2. Reihe
von Abb.4.7a) ist eine Symmetrisierung der gemessenen Quantil-Kurve zu sehen. Das obere
Ende wird etwas weiter an die Gerade angepaßt, das untere Ende etwas von der Geraden
w'eg. Das Histogramm nach der Transformation ist im Vergleich zu dem vor der Trans
formation etwas nach rechts verrückt. Es wird die Rechtsschiefe dieser Verteilung reduziert.
Der minimale Exponent ist entsprechend dazu kleiner als eins (0.4).
In den Q/Q-Plots der Differenz von Luft- und Wassertemperatur (3. und 4. Reihe von
Abb.4.7a) wird das untere Quantil-Kurvenende im Vergleich zum oberen Kurvenende des
Staus stärker an die Gerade angepaßt. In diesem Fall wird die Linksschiefe reduziert. Der
minimale Exponent ist größer als eins (1.6). In den Q/Q-Plots des statischen Luftdrucks (1.
und 2. Reihe von Abb.4.7b) läßt die im Vergleich zur Temperaturdifferenz etwas stärkere