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Full text: Jahresbericht 1990

Technische Schiffssicherheit 
ping-Systemen“ mehr oder weniger großen Um 
fangs aneinandergereiht werden. 
Durch die zur Zeit noch bestehenden Män 
gel der Positionssensoren, sind diese Funktionen 
keineswegs immer unproblematisch, sie sind je 
doch in vielen Fällen hilfreich. Durch die Vielzahl 
der zur Verfügung stehenden Funktionen wird die 
Bedienbarkeit der Anlagen zwangsläufig kompli 
zierter. Da sich das Bedienfeld nicht beliebig ver 
größern läßt, neigen die Hersteller aus Platzgrün 
den oder aus anderen ökonomischen Gründen 
dazu, Bedienelemente mit zwei oder auch drei 
Funktionen zu belegen, die vom Bedienenden 
angewählt oder zyklisch durchgetastet werden 
müssen. Dadurch wird es dem Nautiker faktisch 
unmöglich, eine solche Anlage mit der gebotenen 
Sicherheit und Schnelligkeit zu bedienen, wenn 
er daran nicht aussreichend ausgebildet worden 
ist. 
Im Zuge der Entwicklung zur Ein-Mann- 
Brücke und wegen der häufigen Ablösung von 
Schiffsführungspersonal kann eine ausreichende 
Ausbildung nicht vorausgesetzt werden. Im Rah 
men der Baumusterprüfung versucht das BSH 
durch Beratung der Hersteller Bedienkonzepte zu 
erreichen, die ermöglichen, daß die zur Kolli 
sionsverhütung notwendigen Grundfunktionen 
einer Radaranlage von einem qualifizierten Nau 
tiker ohne vorhergegangene ausführliche Ausbil 
dung an einer bestimmten Anlage und ohne um 
ständliches Studium des Handbuchs sicher be 
dient werden können. 
Einige Hersteller versuchen das Problem 
der Beherrschung vieler Funktionen durch Ein 
führung einer Menue-Bedienung mit Benutzer 
führung zu lösen. Zufriedenstellende bzw. vielver 
sprechende Anlagenserien mit diesem Konzept 
sind dem BSH bereits vorgestellt worden. 
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Benutzeroberflächen bei nautischen Anlagen und Systemen 
Die Entwicklung zu Systemen durch Zusam 
menfassung einzelner nautischer Anlagen, Gerä 
te und Instrumente hat sich fortgesetzt und ver 
stärkt. Durch den Einsatz solcher komplexer Sy 
steme zum Zwecke der Personaleinsparung (Ein- 
Mann-Brücke) sind die Probleme der Benutzung 
und Bedienung besonders augenfällig geworden. 
Das BSH hat den gesetzlichen Auftrag, an 
Bord mitgeführte nautische Anlagen, Geräte und 
Instrumente (AGI) aufgrund einer Prüfung als 
Baumuster zuzulassen, vor Verwendung an Bord 
zu prüfen und zu überwachen. Maßstab der Bau 
musterprüfung sind die Eignung für den Schiffs 
betrieb und die sichere Funktion an Bord, Maß 
stab für die Prüfung vor Verwendung an Bord sind 
die Einhaltung der genehmigten Aufstellung und 
Anbringung, die Übereinstimmung mit dem zuge 
lassenen Baumuster und die sichere Funktion an 
Bord, Maßstab für die Überwachung sind die 
Wirksamkeit und die Betriebssicherheit. 
Die Prüfung von Benutzeroberflächen oder 
von Bedienoberflächen ist bewußt nicht Teil der 
Baumusterprüfung und wird daher bei der Zulas 
sungsfähigkeit nautischer AGI nicht in Betracht
	        
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