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regung der Praxis wurde 1967 als Auszug aus Band I der Sonderdruck „UKW-Sprech-
Seefunkdienst“ für Nautiker herausgegeben. Nach Übernahme des UKW-Hafen- und
-Lotsendienstes in den Band II — Funkortung — erübrigte sich der genannte Sonder
druck Ende 1974. Bei einer Befragung im Jahre 1970 äußerten die Benutzer überein
stimmend, daß der „Nautische Funkdienst" den Anforderungen entspricht und in
bewährter Weise fortgeführt werden sollte. Sein Inhalt ist wie folgt gegliedert:
Im Bond 1 — Funkverkehr — sind die Küstenfunkstellen mit ihren verschiedenen
Diensten (Zeit-, Warn- und Eisfunk, funkärztliche Beratung, Quarantäne-, Epidemio
logie- und Seenotfunk), die Funkpeilstellen sowie die internationalen und nationalen
Bestimmungen verzeichnet.
Band II — Funkortung — enthält einen Abschnitt über den Hafen- und Lotsendienst
auf UKW, das Verzeichnis der Funkfeuer für die Schiffsortbestimmungen, Angaben
für die funktechnischen Navigationsverfahren (Consollunkfeuer. Decca. Loran. Radar)
sowie Anleitungen zu deren Gebrauch.
Band 111 — Wetterfunk — umfaßt die Verzeichnisse der Wetterfunkstellen, Rundfunk
sender, Faksimile-Sender (funkbildliche Darstellung von Wetterkarten) sowie der
Funkstellen, die Wetterbeobachtungen der Schiffe (Schiffs-Obse) gebührenfrei weiter
vermitteln. Der Internationale Wellerschlüssel, eine Anleitung zum Auswerten von
Funkwetterberichten, ein mehrsprachiges Verzeichnis meteorologischer Fachausdrücke
und einige weitere Angaben vervollständigen diesen Band.
Band IV — Sprechfunk für die Küstenschiffahrt — enthält Auszüge aus den Bän
den I—III für Schiffe, die nur mit Telefoniegeräten und oder Funkpeilgeräten und/oder
Rundfunkempfängern ausgerüstet sind.
Während sich die Bände I—III auf alle Meere erstrecken, enthält der Band IV nur
Angaben für den Bereich ..Kleine Fahrt/Kleine Hochseefischerei" (vgl. Abb. 22).
Von den vier Bänden sind bisher je zwei Ausgaben (Band I—III: 1953 und 1963,
Band IV: 1953 und 1961) mit einer Gesamtauflage von 4150 Exemplaren erschienen.
Die Laufendhaltung Berichtigung erfolgt mittels Nachträgen, die zu Band I—III halb
monatlich und zu Band IV monatlich herauskommen.
Von 1954 bis 1974 sind zu Band I—III etwa 500 Nachträge mit durchschnittlich 50 Seiten
und zu Band IV etwa 250 Nachträge mit durchschnittlich 25 Seiten erschienen. Die
Gesamtauflage der Nachträge betrug etwa 470 000 Exemplare.
Sonstige nautische Bücher und Veröffentlichungen
Das Eishandbuch für die Schiffahrt ergänzt den Inhalt der Seehandbücher und berück
sichtigt dabei die besonderen Anforderungen, die bei Auftreten von Eis in der Ostsee
und ihren benachbarten Gewässern an die Schiffahrt gestellt werden. Es befaßt sich
mit den Eigenschaften des Meereises, der Eisnomenklatur, den Eis- und Schiffahrts
verhältnissen, dem Eisnachrichtendienst, der Eisfahrt und dem Eisdienst'Eisbrecher
dienst.
Die Herausgabe der ersten Auflage (1965) war von der Eiskommission und den Schiff
fahrtsbetrieben der DDR angeregt worden. Das Werk, für das die Ringbuchform
gewählt wurde, entstand in Gemeinschaftsarbeit des Seehydrographischen Dienstes
der DDR mit dem Wasserstands- und Eisdienst der Wasserwirtschaftsdirektion Küste-
Warnow-Peene. Im Jahre 1972 folgte die zweite Auflage. Dis bisherige Gesamtauflage
beträgt 3250 Exemplare. Zur Berichtigung sind bis jetzt 5 Nachträge mit einer Gesamt
auflage von 7500 Exemplaren erschienen.