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an die Seehäfen sowie ihre Zufahrten und Fahrwasser einschließlich deren Bezeich
nung mit Leuchtfeuern sowie anderen festen und schwimmenden Seezeichen. Der
Seehydrographische Dienst der DDR verfügte mit der Übernahme des Seezeichen
wesens im Jahre 1952 nur über insgesamt etwa 50 Leuchttonnen, 90 Leuchtbojen,
65 Bakentonnen, 2000 Fahrwassertonnen, 42 Dalben- und Uferfeuer sowie über die
noch heute existierenden Hauptfeuer und eine Reihe kleinerer Feuer. Alle diese See
zeichen befanden sich in einem schlechten technischen Zustand.
Mit ihnen mußten jedoch die Zwangswege auf See und die Fahrwasser im Küsten
gebiet der Deutschen Demokratischen Republik mit einer Gesamtlänge von 455 sm
bezeichnet werden. Für die Versorgung, Instandhaltung und Kontrolle der Seezeichen
standen nur wenige, sehr alte und für Seezeichenzwecke nur einigermaßen hergerich
tete Schilfe zur Verfügung. Pausenlos waren diese kleinen, technisch unvollkommenen
Abb. lü: Typische Kichtbake
Fahrzeuge unterwegs, um erloschene Seezeichen wieder anzuzünden, vertriebene
Tonnen wieder auf zu finden oder notwendige Reparaturen durchzuführen. Auch heute
noch sind die Versorgung von schwimmenden Seezeichen mit Betriebsstoffen, die
Kontrolle ihrer Lage und der technischen Einrichtungen auf See eine komplizierte
und für die Besatzungen der Schiffe nicht ungefährliche Arbeit, die besonderes see
männisches Können erfordert. Man kann die Leistungen der damaligen Seeleute des
Seezeichenwesens gar nicht hoch genug einschätzen. Auen den Mitarbeitern an Land,
die in unzureichend eingerichteten Werkstätten bei ständiger Materialknappheit für
die Reparatur und Wartung der zum größten Teil altersschwachen Tonnen sorgen
mußten, gebührt für ihre unermüdliche Einsatzbereitschaft hohe Anerkennung.