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Full text: Jahresbericht 1989

Meereskunde 
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Dem im Ablationsgebiet liegenden Fjord werden erhebliche Mengen Eis durch 
Abbruch (Kalbung) zugeführt. Eine dadurch angeregte fjordtypische Zirkulation 
wirkt sich fast ausschließlich im Oberflächenbereich aus. Der Schmelzwasseran 
teil am Gesamtvolumen des Fjordes bleibt gering. Mit der Herstellung der Druck 
vorlagen der umfangreichen Detailergebnisse für eine Veröffentlichung wurde 
begonnen. 
2.2.4.4 Aufbereitung, Sofortverarheitung und -austausch von Meßnetzdaten 
Aktuelle ozeanographische Meßwerte und andere für die Dienste des DHI notwen 
dige meereskundliche Informationen werden im DHI gesammelt und aufbereitet. 
Der überwiegende Teil der Operationen gesammelten Daten fließt über eine Stand 
leitung zur Automatischen Fernmelde-Speicher-Vermittlung (AFSV) des Deut 
schen Wetterdienstes. Die im DHI über diese Leitung eingehenden Daten werden 
von einem Prozeßrechner aufgenommen und an den Rechner des GRZ-DHI zur 
Verarbeitung und Speicherung weitergegeben. Diese Datenleitung wird auch dazu 
benutzt, meteorologische und klimatologische Werte vom Zentralamt des Deut 
schen Wetterdienstes zum Seewetteramt nach Hamburg zu transportieren. Die 
Standleitung dient außerdem dazu, Bulletins in das Globale Fernschreibsystem 
(GTS) der WMO einzugeben. Die wichtigsten Quellen für diese ozeanographischen 
Informationen sind: 
- das DHI-Meßnetz in Nord- und Ostsee 
- das „Ship of Opportunity“-Programm des DHI 
- das Integrated Global Ocean Services System (IGOSS) 
- das „Voluntary Observing Ship“-Programm der WMO 
- das internationale „Drifting Buoy“-Programm 
- Küstenstationen der Nord- und Ostsee 
- Informationen von Dienststellen anderer Nationen 
- das Wettervorhersagemodell des Deutschen Wetterdienstes 
- Gitterpunktvorhersagewerte (Seegang und Wind) für den 
Nordatlantischen Ozean 
- weltweite Klimabulletins (CLIMAT), monatliche Mittelwerte 
- Informationen für die Agrarmeteorologie. 
Das Meßnetz des DHI bestand 1989 aus der Forschungsplattform „Nordsee“, drei 
automatisch registrierenden Stationen auf den Feuerschiffs-Ersatzsystemen 
„Elbe“, „Deutsche Bucht“ und „TW Ems“ in der Nordsee sowie den zwei automati 
schen Stationen Leuchtturm „Kiel“ und Großtonne „Fehmarnbelt“ in der Ostsee. 
Abgesehen von der FP „Nordsee“, von der die Daten telefonisch abgerufen wur 
den, sind alle anderen Meßwerte über den Satelliten METEOSAT und die AFSV an 
das DHI übertragen worden. Dabei handelte es sich um Meßwerte der Temperatur, 
der elektrischen Leitfähigkeit (Salzgehalt), der Strömung, des Sauerstoffs und der 
Bruttogamma-Strahlung. 
Im „Ship of Opportunity“-Programm wurden auf ausgewählten Forschungs- und 
Handelsschiffen Oberflächentemperaturmessungen und/oder XBT-Messungen 
(expendable bathythermographs) durchgeführt. Die XBT-Daten wurden von den 
Schiffen über Funk an das DHI abgesetzt und vom DHI über die AFSV als deutscher 
Beitrag zum IGOSS-Programm in das GTS eingespeist. Während des Jahres wur 
den 1873 Reports von XBT-Messungen und 18 498 Reports von Oberflächentempe 
raturmessungen von deutschen Schiffen gesammelt und über das GTS weltweit 
verbreitet.
	        
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