Skip to main content

Full text: Jahresbericht 1989

Meereskunde 
69 
Das wesentliche Element des Plans ist Punkt 1, auf den die Task Force ihre 
Anstrengungen konzentrieren wird. Die Ergebnisse der Überwachung (Punkt 2), 
der numerischen Modelle (Punkt 3) und der Forschungsaktivitäten (Punkt 4) und 
spezieller Projekte (Punkt 5} werden in den QSR einfließen. Nur die Punkte 1 und 5 
sind notwendigerweise spezifische Task Force-Aufgaben, die anderen Punkte kön 
nen durch bereits existierende Gruppen, namentlich die zuständigen Arbeitsgrup 
pen von OSPARCOM und ICES wahrgenommen werden. 
Zur Koordinierung des Monitoring der Nordsee hat die NSTF einen übergeord 
neten Plan (North Sea Task Force Monitoring Master Plan) entwickelt. Er weist 
einzelnen Ländern als Leit-Ländern (Lead Countries) und kooperierenden Län 
dern (Cooperating Countries) besondere Verantwortungen zu. Die Bundesrepublik 
Deutschland hat die Funktion des Leit-Landes für die zentrale Nordsee übernom 
men (siehe Abb. 22 und Tab.). Als Kontakt für die gegenseitige Absprache inner 
halb der NSTF wurde das DHI benannt. 
Die North Sea Task Force hat für die 3, Nordseeschutz-Konferenz einen Bericht 
geliefert (North Sea Environment Report No. 2: North Sea Task Force Submission 
to the Third International Conference on the Protection of the North Sea), der 
unter wesentlicher Beteüigung der Bundesrepublik Deutschland entstanden ist. 
Er gibt einen Überblick über außergewöhnliche Algenblüten und über die See 
hundbestände in der Nordsee und weist auf vier neue dringliche Problembereiche 
der Nordseeumwelt hin: 
1 Auswirkungen der Fischereiindustrie auf das Ökosystem der Nordsee 
2 Überwachung von chemischen Substanzen, die normalerweise nicht von lau 
fenden Monitoringprogrammen erfasst werden 
3 Umweltbelastung durch persistente chemische Stoffe 
4 Bedeutung des atmosphärischen Eintrags als Quelle von Verunreinigungen der 
Nordsee 
Dieser Bericht ergänzt den 1987 anläßlich der 2. Internationalen Nordseeschutz- 
Konferenz vorgelegten Quality Status Report. 
Das DHI nahm auch 1989 an den regelmäßigen Sitzungen des Bund/Länder-Aus- 
schusses Nord- und Ostsee (BLAN) zur Vorbereitung der 3. Internationalen Nord 
seeschutz-Konferenz teil. 
Für seine Koordinierungsaufgaben zum biologischen Monitoring beteüigte sich 
das DHI weiterhin an Arbeitsgruppensitzungen zu dem vom UBA geförderten 
FuE-Vorhaben „Fischkrankheiten im Wattenmeer“ und hielt Kontakt zu Watten 
meerforschungsprogrammen der Nationalparkverwaltungen Niedersachsens und 
Schleswig-Holsteins und zu zugeordneten Forschungsvorhaben des GKSS-For- 
schungszentrums Geesthacht. In diesem Zusammenhang nahm das DHI an einem 
Statusseminar „Gütekriterien für Küstengewässer“ des Niedersächsischen Um- 
weltministeriums teil. 
Das DHI erhielt auch in diesem Jahr von der Meeresstation Helgoland und der 
Wattenmeerstation Sylt der Biologischen Anstalt Helgoland, dem Landesamt für 
Wasserhaushalt und Küsten des Landes Schleswig-Holstein und - gelegentlich - 
von Dienststellen des Bundesgrenzschutzes, der Wasserschutzpolizei und der 
Wasser- und Schiffahrtsverwaltung regelmäßig Berichte über die Algensituation 
in der Nordsee, Auffällige Beobachtungen wurden sofort dem BMU übermittelt. 
Darüber hinaus wurden diese Berichte zusammen mit Beiträgen des Seewetteram 
tes zum Wetter und des DHI zu Strömungen, Wassertemperatur, Salzgehalt und 
Sauerstoffkonzentration in der Nordsee zu zwei größeren Berichten zusammenge 
faßt und dem BMU für eine von diesem geplante Veröffentlichungsreihe „see-infos“ 
übergeben.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.