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Full text: Jahresbericht 1989

Meereskunde 
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2.2 Meereskunde 
Die Abteilung Meereskunde hat im November 1989 ein Meß- und Untersuchungs 
programm „Optimierung des Nordsee-Monitorings“ (OPTINOM) gestartet, an dem 
sechs Sachgebiete beteiligt sind. Ziel dieses Programms ist die Entwicklung neuer 
Meßstrategien, die es ermöglichen sollen, den Zustand der marinen Umwelt mit 
einem ökonomisch vertretbaren Aufwand bestmöglich beschreiben und dessen 
Änderung überwachen zu können. Insbesondere wird von dem Programm erwar 
tet, daß Entscheidungen über die am besten geeigneten Positionen für die Meßsta 
tionen und die erforderliche Meßhäufigkeit für das Routine-Monitoring getroffen 
werden können. 
Zu diesem Zweck werden bis Mitte 1992 regelmäßig in 2-Monatsabständen an 
20 Stationen in der Deutschen Bucht die Konzentrationen von Schwermetallen, 
halogenierten Kohlenwasserstoffen, Erdölkohlenwasserstoffen, Radionukliden, 
Nähr- und Schwebstoffen gemessen und Temperatur und Salzgehalt bestimmt. 
Unter Zurückstellung anderer Arbeiten werden hierfür schwerpunktmäßig die 
Forschungsschiffe „Gauß“ und „Atair“ eingesetzt. Zusätzlich werden die laufend 
registrierten Werte des automatischen Meßnetzes des DHI und die Satellitenbilder 
der eigenen Empfangsanlage herangezogen. 
Neben OPTINOM wurde ein weiteres Forschungsprojekt „Transport, Umsatz und 
Variabilität von Schad- und Nährstoffen in der Deutschen Bucht“ (TUVAS) zur 
Förderung durch den BMFT vorbereitet und beantragt. Ziel dieses Programms ist 
es, die Jahresgänge von Schadstoffen besser zu ermitteln, die Ursachen der 
Schwankungen aufzudecken und die Stoffumsätze von Schad- und Nährstoffen 
zwischen Wasser, Schwebstoffen und Sedimenten abzuschätzen. 
TUVAS und OPTINOM ergänzen sich gegenseitig Und stützen sich aufeinander. 
2.2.1 Bewegungsvorgänge 
2.2.1.1 Strömungen 
Ostsee: 
Die vorläufig abschließenden Ergebnisse des internationalen Ostsee-Meßpro 
gramms PEX/86 (Baltic Sea Patchiness Experiment 1986) sind in einem gemein 
samen, vom ICES herausgegebenen Untersuchungsbericht veröffentlicht worden.* 
Die Strömungsmessungen des DHI in diesem Meßprogramm bildeten dabei eine 
Grundlage zur Beurteilung der kleinräumigen und kurzfristigen Variationen che 
mischer und biologischer Faktoren im Wasser. Ein Ergebnis ist die Feststellung, 
daß die physikalischen Umweltbedingungen, insbesondere die kleinräumigen Strö 
mungsschwankungen, eine maßgebliche Ursache für die Verteilung biologischer 
Faktoren im Meerwasser darstellen. 
Die statistische Bearbeitung und kartographische Darstellung von Strömungs 
daten aus der westlichen Ostsee sind abgeschlossen. Die Ergebnisse sind als 
graphische Darstellungen und Tabellen in einem Atlas zusammengestellt worden 
und werden 1990 veröffentlicht. Der größte Teil der Daten stammt aus dem Zeit 
raum 1982 bis 1986. 
Baltic Sea Patchiness Experiment, Part. 1, Voi. 1 u. 2 (1989), 
Cooperative Research Report 1963, ICES, Kopenhagen.
	        
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